Finanzprobleme

Langer Amtsweg als Todesfalle für Asyltiere

Oberösterreich
23.10.2006 18:40
Das Todesdrama im Tierasyl St. Oswald ist ein Behördenskandal: Schon am 16. Dezember 2005 hat der Landestierschutzverein Anzeige wegen der Missstände erstattet. Trotzdem wurde seither keine „Gefahr im Verzug“ erkannt, um die Katzen und Hunde vor dem qualvollen Hungertod zu bewahren.

Die Tragödie im illegalen Asyl wurde bekanntlich erst am Freitag beendet. „Viel zu spät“, empören sich Tierfreunde. Nur acht Hunde konnten aus dem Heim „Tierisches Glück“ gerettet werden. Der Rest verendete unter schlimmsten Hungerqualen. „Wir haben nach unserer Anzeige auch noch vier bis fünf Mal telefonisch urgiert, doch es kam keine Reaktion“, ist die Präsidentin des Landestierschutzverbandes, Dr. Hilde Berger, empört. Sie fordert weit mehr Kontrollen, um solche Dramen zu verhindern.

Auch Hannelore Rügen, Präsidentin des Linzer Tierschutzvereines, fordert einen rascheren Behördenweg: „Der ist zu langsam und steinig.“ Zudem hätte man auf „Gefahr im Verzug“ entscheiden und die Tiere abnehmen können. Das würden viele BH scheuen - weil sie dann die Kosten übernehmen müssen.

Auch Landesrätin Silvia Stöger will Konsequenzen: Künftig sollen Meldungen über Missstände schneller von den BH ans Land übermittelt werden. „Ich hätte mir ein schnelleres Tempo gewünscht“, so Stöger. Auch ihr ist unklar, warum nicht auf „Gefahr im Verzug“ entschieden wurde.

Auch Tierombudsfrau Dr. Cornelia Mülleder ist überrascht von den Vorfällen und meint: „Ich bin kein Vollzugsorgan, werde aber in Tierschutzverfahren eingebunden.“

 

 

 

Foto: Horst Einöder

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