Streit um Kurilen

Japan empört: Russland gibt Inseln Sowjetnamen

Ausland
14.02.2017 12:31

Neuer Zündstoff im russisch-japanischen Territorialstreit um die Kurilen-Inseln im Pazifik: Japan habe Protest dagegen eingelegt, dass Russland einige Inseln nach russischen Generälen und Politikern benannt habe, erklärte am Dienstag ein Regierungssprecher. Das widerspreche dem japanischen Standpunkt und sei "extrem bedauerlich", sagte er.

Laut Angaben der Nachrichtenagentur TASS hatte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Samstag die Benennung von fünf unbewohnten Kurilen-Inseln verfügt. Eine heiße künftig nach dem General Kusma Derewjanko, der anno 1945 für die Sowjetunion die japanische Kapitulation entgegennahm, eine andere werde nach dem langjährigen sowjetischen Außenminister Andrej Gromyko benannt.

Die Namensgebung erfolgte wenige Tage nachdem beide Seiten für März Expertengespräche über eine gemeinsame Bewirtschaftung der Kurilen angekündigt hatten. Die rund 1200 Kilometer lange Inselkette liegt zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und Hokkaido, der nördlichsten japanischen Hauptinsel, und trennt den Pazifischen Ozean vom Ochotskischen Meer.

70 Jahre nach Kriegsende noch kein Friedensvertrag
Russland hatte zum Ende des Zweiten Weltkriegs die gesamte Inselkette besetzt. Japan fordert die Rückgabe der südlichen Kurilen (im Bild rot markiert). Der Streit ist der Grund dafür, dass die beiden Länder mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch immer keinen Friedensvertrag haben.

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