Kindergarten-Skandal

Gruppeninspektor Franz Weinwurm (53)

Nachrichten
13.02.2017 16:43

Ein groß angelegter Förderbetrug in Wien beherrschte im Vorjahr die Schlagzeilen. Ein 32-Jähriger und seine Helfer hatten ein undurchsichtiges Netz an Kindertagesheimen aufgebaut und von der Stadt Wien kräftig Subventionen kassiert. Für Betreuungsplätze, die es teilweise nie gegeben hat. Der mutmaßliche Schaden geht in die Millionen. Gruppeninspektor Franz Weinwurm hat den Skandal im Alleingang aufgedeckt.

Eineinhalb Jahre wühlte er sich durch Aktenberge, befragte Zeugen und hakte bei den zuständigen Magistratsstellen nach. Beharrlich, akribisch, unbeirrbar. Die Ermittlungen ins Rollen brachte ein Zwischenfall in einer Moschee in Favoriten. Zwei türkischstämmige Männer, die einen Privat-Kindergarten betreiben, erstatteten gegen 32-Jährigen Anzeige wegen gefährlicher Drohung. Die beiden hatten eine hohe Anstoßfinanzierung seitens der MA10 erhalten.

Der 32-Jährige forderte 40.000 Euro Provision, weil er den Deal eingefädelt hätte. Die beiden zahlten nicht. Es kam zum Streit. Kein Einzelfall, wie die Ermittlungen von Franz Weinwurm ergaben. Immer mehr Leute fühlten sich durch "Hochstapler" bedroht und wandten sich an den Beamten. Das Kartenhaus krachte zusammen. Der Haupttäter wanderte in Haft.

Weinwurm ist dreifacher Familienvater, Motorradfahrer und begeisterter Segler. Seit 1992 ist er in der Inspektion Pappenheimgasse im 20. Bezirk tätig. "Gewinne ich, bekommt der Preis einen Ehrenplatz."

Kronen Zeitung

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