Gegen Gewalttäter

Polizei-Sondereinheit sichert nun Linzer Bahnhof

Oberösterreich
14.02.2017 08:59

Wie bekommt man den Brennpunkt Linzer Hauptbahnhof wieder unter Kontrolle? Bei einem Lokalaugenschein besprachen am Montag der designierte Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Stadtpolizeichef Karl Pogutter Maßnahmen gegen vorwiegend ausländische Gewalttäter.

Dort, wo noch vor eineinhalb Jahren Flüchtlingsströme willkommen geheißen und mit Speiß und Trank empfangen wurden, prügeln sich nun Afghanen und Iraker, dealen Afrikaner mit Drogen, pöbeln Bettlerbanden aus Oststaaten Reisende an. Der Linzer Hauptbahnhof, lange Zeit der schönste Bahnhof Österreichs, wurde zum Brennpunkt. "Ich bin im LDZ ein Nachbar des Bahnhofs, kenne die Probleme hier auch von Mitarbeitern -  es ist ein Sicherheitsproblem. Trotz der Polizeipräsenz gibt es hier Verhaltensweisen, die so nicht mehr toleriert werden können", meinte Thomas Stelzer und ließ sich von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl erklären, wie man das nun ändern will: "Mit einer 80 Mann starken mobilen Einsatztruppe, die ab 1. Juli bereitstehen wird. Für den Linzer Hauptbahnhof, aber auch an anderen Brennpunkten im Land  wo immer solche Sicherheitsrisiken auftreten", so Pilsl.
Bereits ab heute, Dienstag, sollen täglich zwei Spezialgruppen zu je sechs Mann die Polizeipräsenz am Hauptbahnhof unterstüzten. Mit einer "Null-Toleranz-Offensive" sollen Krawallmacher, Raufer, aggressive Betrunkene usw. aus dem Gelände entfernt und jede Straftat geahndet werden. Da kommt den Einsatzeinheiten das verschärfte Landespolizeigesetz zu Gute. "Wir werden uns das jetzt einmal diese Woche anschauen, dann weiter entscheiden", erklärt Pilsl.
Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter regte zudem eine weitere Einschränkung des freien W-Lan-Zuganges  der derzeit auch gewaltbereite Menschen anlockt  an, zudem sollten Deutschkurse für Ausländer nicht nur in Linz stattfinden. "Nach den Kursen ab 16 Uhr warten sich dann hier am Bahnhof die Gruppen zum Heimfahren zusammen, da kommt es immer wieder zu Konfrontationen verschiedener religiöser Gruppen", warnt ÖBB-Security-Einsatzleiter Joachim Zandl.
Scharfe Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitsgipfel  fordern weiterhin VP-, FP- und Grüne-Politiker.

Johann Haginger/Kronen Zeitung

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