Nach dem jüngsten Stand der Ermittlungen soll der Frühpensionist seit Anfang Februar 2006 sechs Mädchen sexuell missbraucht haben.
Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen am vergangenen Samstag, als ein Vater Anzeige erstattete. Der 38-Jährige gab an, Aussagen seiner sechs und acht Jahre alten Töchter ließen den Schluss zu, dass sie von einem 59-jährigen Nachbarn in dessen Wohnung sexuell missbraucht worden sind. An dem kleineren Kind seien auch Verhaltensänderungen aufgefallen.
Vermutlich viele Fälle noch nicht entdeckt
Der 59-jährige Tatverdächtige, dem immer wieder Kinder aus der Siedlung zur Beaufsichtigung übergeben worden waren und der als "der liebe, hilfsbereite Opa von nebenan" galt, wurde festgenommen. Im Zuge der Einvernahmen kamen vier weitere, zum teil länger zurückliegende Fälle ans Tageslicht. Laut Polizei ist der mutmaßliche Täter geständig. Es tue im Leid, er könne sich sein Verhalten selbst nicht erklären, sagte der in einer Partnerschaft lebende Mann. Die ermittelten Beamten gehen davon aus, dass die Zahl der Missbrauchsfälle weitaus höher ist.
Zur Anwendung von Gewalt sei es nicht gekommen, so die Polizei. Die Berührungen im Genitalbereich seien ausschließlich vom Täter an den Opfern und nicht umgekehrt erfolgt. Nach Abschluss der Einvernahmen wird der 59-Jährige in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
Symbolbild; Foto: Martin A. Jöchl
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