Schon 100 Todesopfer
Polizeistreik in Brasilien: Gewalt eskaliert
Ein seit Tagen andauernder Polizeistreik im brasilianischen Bundesstaat Espirito Santo hat eine Welle der Gewalt ausgelöst und fordert immer mehr Opfer. In den vergangenen Tagen seien mindestens 113 Menschen getötet worden, berichtete das Nachrichtenportal Globo am Donnerstag unter Berufung auf die Polizeigewerkschaft.
Das öffentliche Leben in der Provinzhauptstadt Vitoria kam weitgehend zum Erliegen. In den Straßen patrouillierten Soldaten. Immer wieder kam es zu Schießereien, Plünderungen und Überfällen.
Die Polizisten streiken seit Samstag und fordern höhere Gehälter. Espirito Santo hat massive Finanzprobleme und ist zum Sparen gezwungen. Zwar dürfen die Polizisten offiziell nicht streiken, allerdings blockierten die Angehörigen der Beamten die Kasernen und hinderten die Polizisten am Ausrücken.
"Radikaler Protest ist einzige Option"
Die Familienangehörigen der Militärpolizisten verteidigten ihre Proteste. "Wenn jemand in seinen Rechten und seiner Würde eingeschränkt wird, ist ein radikaler Protest die einzige Option", sagte die Ehefrau eines Militärpolizisten und Sprecherin der Demonstranten, Maluma Pereira Jordao Roepke, der Deutschen Presse-Agentur.
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