Flaue Lustbarkeit

Ist es Komödie oder Tragödie?

Oberösterreich
21.10.2006 18:18
„Schöne Bescherungen“ in den Linzer Kammerspielen: So heißt das Lustspiel des britischen Vielschreibers Alan Ayckbourn. Eine „schöne Bescherung“ ist aber auch diese Inszenierung von Tobias Lenel: Als ob sich der Regisseur nicht entscheiden konnte ob dieser Weihnachtspallawatsch nun Tragödie oder Komödie sei…

Meine Kritik setzt bereits bei der Auswahl des Stückes an. Tut mir leid, aber ich kann nicht lachen über alkoholkranke Tanten, über menschliche Festtagskatastrophen, über frustrierende Familientragödien. Nicht in dieser Form. Und das Stück kommt ja nicht wirklich als Lustspielmaschine daher. Dazu gesellt sich ein vor allem in den Anfangsphasen sträflich verschlepptes Tempo.

Was bleibt also von zweieinhalb Stunden „Lustbarkeit“? Ein weit unter Wert geschlagenes, tapferes Ensemble mit Joachim Rathke als rundlichem Eddie, Vasilij Sotke als buchstäblich grauem Bernard, Verena Koch als schriller Alk-Tante, Sven-Christian Habich als Onkel Harvey (der schärfere Züge vertragen könnte), Sebastian Hufschmidt als Dauerbastler. Katharina Solzbacher muss als blonde Gastgeberin ein bisschen lüstern sein, Nicole Reitzenstein in erster Linie schwanger, Bettina Buchholz (k)ein Mauerblümchen und Alexander Gier das Objekt der Begierde. Alles ziemlich flau…

 

 

Foto: Norbert Artner

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