Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner hofft, dass auf dem Außerordentlichen Kongress des Weltverbandes (IBU) am Mittwoch in Fieberbrunn härtere Regeln für Doping-Sünder beschlossen werden. "Ich finde es richtig, wenn man da konsequent vorgeht", sagte die vor fünf Jahren zurückgetretene zweifache Olympiasiegerin in einem Interview der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten".
Mit Blick auf mutmaßliches Staatsdoping in Russland meinte die 29-jährige Deutsche: "Man bekommt schon einen Hals, wenn man das mitbekommt; auch, weil es ja wohl schon mich damals betroffen hatte. Es herrscht einfach ein ungutes Gefühl vor, wenn man für den sauberen Sport kämpft, und dann kommen solche Geschichten an die Oberfläche."
Dass sich die Skijäger, allen voran Frankreichs Superstar Martin Fourcade, für eine härtere Gangart des Weltverbandes gegen Doping einsetzen, begrüßt die zweifache Mutter. "Natürlich ist es ganz wichtig, dass einer wie er mit der Faust auf den Tisch gehauen hat. Wenn zu lange nichts passiert, muss man als Sportler seine Stimme erheben."
Neuner befürwortet eine Nationen-Sperre nach Dopingvergehen. "Das ist der richtige Weg, sonst wird sich nichts ändern. Und das wäre tragisch für die 98 Prozent, die auf faire Weise ihre Erfolge erringen - und die trotzdem unter dem Generalverdacht stehen."
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