Im deutschen Leipzig kostete ein Autobahnkilometer 6 Millionen Euro, im burgenländischen Schützen 7,5 Millionen, am Bindermichl in Linz aber 70 Millionen Maut- und Steuereuro: das Zehnfache! Das Dreifache der A 9-Tunnelkette Klaus und das Fünffache der Welser Westspange!
Auch der Fluchtweg aus der Linzer Stauhölle ist rekordverdächtig geplant: Die 8,5 Kilometer der A 26-Stadtumfahrung sollen 600 Millionen Euro verschlingen, wenn keine 80-prozentige Preisexplosion wie am Bindermichl dazukommt.
„Ich schwöre, die kommen auf eine Milliarde“, prophezeit die grüne Linzer A 26-Gegnerin Gerda Lenger. Und auch der rote Planungsstadtrat Klaus Luger sieht schwarz für den Westring: Er befürchte, dass nach einem Kassensturz alle jene Autobahnprojekte auf die lange Bank geschoben werden, die noch nicht vertraglich geregelt sind. Er fordert deshalb den ÖVP-Landeshauptmann auf, bei den Regierungsverhandlungen eine Finanzierungszusage durchzubringen: „Auch wenn ihm der Finanzkollaps der Asfinag politisch ins Konzept passt, weil seine grünen Partner den Westring vehement ablehnen“, zündelt der SPÖ-Stadtrat: „Wird der Baubeginn über das Wahljahr 2009 verschoben, wird in der Landeskoalition ein Sprengstoff entschärft.“
Auf 2012 verschoben wurde schon die A 7-Verbreiterung, die samt acht Brückensanierungen noch erschwinglich wäre: 14,5 Millionen Euro pro Kilometer.
Foto: Chris Koller
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