Polnischer Gauner

Neffentrick-Erfinder verhöhnt Fahnder

Oberösterreich
06.02.2017 16:06

Seit 16 Jahren dreht Arkadiusz Lakatosz (49) der Justiz in halb Europa eine lange Nase, verhöhnt die Polizei. Der polnische Super-Gauner soll Anfang der 1990er-Jahre den Neffentrick erfunden haben, auf den auch in Oberösterreich zahlreiche Opfer hereinfielen. Nun wurde er aus der U-Haft entlassen: er sei zu krank!

Arkadiusz Lakatosz (49), Spitzname "Hoss", hatte den Neffen- oder Enkeltrick Ende der 1990er-Jahre mit zwei Brüdern erfunden. Immer wieder scheiterten alle Versuche, dem längst amtsbekannten Kriminellen das Handwerk zu legen. Im Mai 2014 wurde Lakatosz erstmals in Warschau gefasst, doch nachdem er 120.000 Euro Kaution hinterlegt hatte, tauchte der mutmaßliche Mafia-Pate in den Untergrund ab. Bis vorige Woche: Da wurde Lakatosz erneut in Warschau festgenommen.

Nur vier Tage später wurde der Roma nun wieder aus der U-Haft entlassen. Angeblich, weil sein Gesundheitszustand so schlecht sei. Die Kaution von 70.000 Euro dürfte ihn wenig kratzen.
Rupert Ortner vom LKA OÖ, der jahrelang hinter der Neffentrick-Bande her war und Sohn Marcin "Lolli" Kolompar fast im Alleingang das Handwerk gelegt hatte, schüttelt den Kopf: "Warum sich die polnische Justiz so viel gefallen lässt, weiß ich nicht. Vielleicht beeindruckt der Reichtum manche Leute. Als Lakatosz 2014 erstmals verhaftet wurde, fand man in seiner Wohnung vergoldete Möbel."

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