Nerven-Terror

Deutscher nervte Nachbar mit falschen Bestellungen

Ausland
20.10.2006 12:23
Mit einer wahren Flut falscher Bestellungen hat ein Mann aus dem deutschen Bundesland Schleswig-Holstein seinen Nachbarn beinahe in den Wahnsinn getrieben - nun hat der Fall sogar das deutsche Bundesverfassungsgericht beschäftigt. Bei 35 Firmen hatte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses Waren und Dienstleistungen geordert, indem er Namen und Adresse seines ungeliebten Nachbarn angab.

Dem geplagten Opfer sollte mehrmals Heizöl geliefert werden, ein Recyclinghof wollte seine Couch abholen, ein Sanitär-Notdienst klingelte wegen angeblich verstopfter Toiletten - und einmal kippte ein Laster eine komplette Ladung Kies auf sein Grundstück. Nicht bewiesen werden konnte im Prozess der Vorwurf, einmal sei sogar der Pfarrer zur letzten Ölung erschienen.

Das Amtsgericht Rendsburg verurteilte die Nervensäge wegen Betrugs und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe, weil der Stress den Nachbarn krank gemacht hatte. Er musste sich wegen Nervosität und Schlafstörungen monatelang mit Psychopharmaka behandeln lassen.

Der Querulant wollte die Strafe nicht akzeptieren und klagte bis zur letzten Instanz - ohne Erfolg. Die Verurteilung sei verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden und verletze nicht das Willkürverbot, befanden die Verfassungsrichter in einem Beschluss vom Freitag.

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