Der Ausbau - oder Nichtausbau - der Video-Überwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Linz bleibt ein heißes Thema: Nachdem nun auch der Bund in seinem neuen Arbeitsprogramm Kooperationen mit regionalen Verkehrsbetrieben fordert, drängt die Stadt-VP auf Einberufung des Sicherheitsbeirates der Linz-Linien.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung in Linz vor einer Woche stimmte zwar die SP dem FP-Antrag auf einen "konsequenten Ausbau" der Videoüberwachung in allen städtischen "Öffis" zu - bis wann das sein soll, ist aber völlig unklar. "Deshalb sollte umgehend der Sicherheitsbeirat der Linz-Linien inklusive der Linzer Fraktionsvertreter einberufen werden um einerseits abzuklären, in welcher Qualität und Auflösung neu installierte Videoüberwachung möglich ist, andererseits soll ein Stufen-/Zeitplan zum Vollausbau der Überwachung vorgelegt werden", drängt nun VP-Klubobmann Martin Hajart.
Derzeit sind ja von insgesamt 175 Bussen und Straßenbahnen der Linz-Linien nur 29 neue Cityrunner mit Video-Kameras ausgestattet - das sind gerade einmal 16,5 Prozent des Fuhrparks. "Eine Ausstattung aller, also auch der älteren Fahrzeuge, würde laut Schätzungen um die zwei Millionen Euro kosten", so Hajart.
Im Punkt 4.2 des neuen Arbeitsprogramms der Bundesregierung wird ebenfalls eine totale Überwachung der Öffis gefordert. Bisher haben zum Beispiel die ÖBB 6200 Kameras an Bahnhöfen, etwa 2000 kommen in den neuen Talent- und Cityjet-Zügen dazu, bei den Wien-Linien sind 8000 Kameras im Einsatz, in Graz 147 Busse videoüberwacht.
Johann Haginger, OÖ Krone
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