Nur noch 30 Tiere!

Kalifornischer Schweinswal vor dem Aussterben

Wissenschaft
02.02.2017 15:57

Der kleinste Meeressäuger der Welt, der Kalifornische Schweinswal, steht kurz vor dem Aussterben. Trotz der Bemühungen um seinen Erhalt gebe es nur noch 30 Exemplare, warnten Wissenschaftler am Mittwoch in Mexiko und sprachen von einer "hoffnungslosen Situation". Der Wal, auch Vaquita genannt, falle vor allem illegal eingesetzten Fischernetzen zum Opfer.

Der Kalifornische Schweinswal werde im Jahr 2022 ausgestorben sein, wenn sich nichts ändere, hieß es in einem Bericht des Internationalen Komitees zur Rettung des Vaquitas (CIRVA). Schallanalysen im nördlichen Teil des Golfs von Kalifornien zeigten, dass die Anzahl der Tiere in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist. Gab es 2012 noch 200 Exemplare, waren es im November 2016 nur noch 30. Die Schweinswale leben in einem kleinen Gebiet im Golf von Kalifornien im Nordwesten Mexikos.

Säuger durch illegale Fischerei bedroht
Nach Behördenangaben starben die Vaquitas vor allem durch Fischer, die mit ihren Netzen illegal auf der Jagd nach einem anderen bedrohten Tier sind: einem Fisch namens Totoaba, der in China teuer verkauft wird.

Experten denken an Umsiedelung von Tieren
Um den Schweinswal doch noch zu retten, wollen Experten mit Unterstützung der Regierung mehrere Exemplare in eine ruhige Region des Golfs von Kalifornien versetzen, damit sie sich dort vermehren können. Zwar halten einige Tierschützer diesen Plan für zu riskant, da die Tiere beim Transport umkommen könnten. Doch illegale Fischerei werde es ohnehin weiter geben, meinte CIRVA-Vorsitzender Lorenzo Rojas-Bracho. "Wenn wir sie nicht einfangen, werden sie sowieso sterben." Das Programm könne im Oktober beginnen.

Schutzzone für Schweinswale vergrößert
Der mexikanische Präsident Enrique Pena Nieto setzte 2015 die Marine dazu ein, illegale Fischerei zu stoppen. Zudem vergrößerte er die Schutzzone für Schweinswale und verbot die Verwendung von Stellnetzen für zwei Jahre. Die Bemühungen sind laut CIRVA jedoch nicht ausreichend. Das Komitee forderte ein langfristiges Verbot von Stellnetzen.

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