"Ja, 1998 war`s", erinnert sich der 51-jährige Mann versonnen. Da gewann er die 22 Millionen Schilling.
Danach unterlief ihm, wie er heute beduaert, ein Kardinalfehler: Er spielte den "big spender": 14 Millionen bekam seine Familie, die bald jeden Kontakt zu ihm abbrach und auch gar nicht gewillt ist, seine inzwischen massiven Finanzprobleme zu lösen. Drei Millionen flossen in Banktransaktionen, die heute mehrere Anwälte beschäftigen, der Rest ging ebenfalls drauf.
Geborgte 25.000 Euro sollten Finanzamt täuschen
So sollte ihm zuletzt ein Bekannter kurzfristig mit 25.000 Euro aus der Patsche helfen. Der hat das Geld, wie er als Zeuge bestätigt, bis heute nicht wiedergesehen: "Er hat gesagt, er hat im Lotto gewonnen und jetzt Probleme mit dem Finanzamt." Der Angeklagte will von Betrug freilich nichts wissen. "Da ist nie Geld geflossen", behauptet er. Zur Klärung der Frage vertagte die Richterin.
Schwester wegen Betruges verurteilt
Sehr wohl verurteilt wurde aber die mitangeklagte Schwester: Zwanzig Monate Haft wegen Betruges. Großteils ältere Herren waren ihre Opfer. Einer von ihnen jener Mann, der dem Bruder 25.000 Euro geborgt haben soll. Meist täuschte die Frau Notlagen vor: Den Tod der Mutter, eine teure Operation, eine Behandlung für den Hund...
Die 44-Jährige wurde zu zwanzig Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Von Peter Grotter; Symbolbild
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