Keine Einigung

Metaller drohen im Lohnkonflikt mit Protesten

Österreich
23.10.2006 13:07
Im Lohnkonflikt der heimischen Metallindustrie haben die Arbeitnehmer mit Protesten gedroht, sollte auch die vierte Verhandlungsrunde am 2. November keine Einigung bringen. Die Unternehmer-Seite hatte sich davon bereits im Vorfeld unbeeindruckt gezeigt. Österreichweit hält die Gewerkschaft seit Montag in mehreren hundert Firmen Betriebsversammlungen ab.

Dabei sollen die rund 180.000 Metaller und Industrieangestellten über die Resolution abstimmen, in der das bisher letzte Angebot der Unternehmer-Seite als "unzureichend und unannehmbar" bezeichnet wird.

Die Arbeitgeber hatten nach einer Marathonsitzung in der dritten Verhandlungsrunde vergangene Woche 2,3 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung und eine Einmalzahlung vorgeschlagen, die dem Vernehmen nach knapp 2,8 Prozent Istlohnerhöhung gebracht hätte.

Keine konkreten Forderungen der Gewerkschaft
In der Erklärung fordert die Arbeitnehmer-Seite erneut "Lohn- und Gehaltserhöhungen, die unseren Lebensstandard sichern und einen gerechten Anteil am wirtschaftlichen Wachstum darstellen". Konkrete Gehaltsforderungen nennt die Gewerkschaft weiterhin nicht. Dem Vernehmen nach strebt sie aber einen Dreier vor dem Komma an.

Unternehmer fordern mehr Flexibilität
Strittig ist auch nach wie vor die Frage der Flexibilisierung des bisherigen Lohnmodells. Die Unternehmerseite hatte eine Abkehr von einer einheitlichen Lohnerhöhung für alle Betriebe gefordert und stattdessen für ein Modell plädiert, das neben einer geringeren Fixerhöhung eine gewinnabhängige Prämie vorsieht. Das Modell ist vorerst vom Tisch.

Der Abschluss der Metaller hat Signalwirkung für alle weiteren KV- Runden. Bereits im Laufen sind die KV-Verhandlungen für die rund 450.000 Handelsangestellten. Die nächste Runde dort ist für 9. November angesetzt worden.

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