Neuer Vorstoß

Wohnen auf Supermarkt: Stadt hat noch Reserven

Salzburg
01.02.2017 18:46

Der Platz wird knapp in der Stadt. Wohin mit Wohnungen? Dichter,höher so ein viel zitiertes Rezept! Die Salzburg Wohnbau ist bekannt dafür, innovative Wege zu gehen und startet jetzt einen neuen Vorstoß. "Wir haben uns in einer Studie angeschaut, wo es im Stadtgebiet bereits erdgeschoßige Nahversorger gibt, die man von einen Tag auf den anderen mit Wohnungen überbauen könnte", informiert Wohnbau-Chef Christian Struber.

Denn der Knackpunkt ist die Widmung: Wenn der Einkaufsmarkt im erweiterten Wohngebiet steht, ist auch Wohnen möglich. „Wir haben sieben Märkte gefunden“, verrät Struber, dass derzeit intensive Gespräche laufen. Nach anfänglicher Skepsis von Seiten der Betreiber sei Bereitschaft da, über zusätzliche Pachteinnahmen zu reden.

Komplizierter wird es im Gewerbegebiet. Aber auch da sieht Struber sinnvolle Möglichkeiten. Parade-Beispiel: Siezenheimer Straße. Die großzügige Fläche eines Supermarktes ist grundsätzlich für den Wohnbau attraktiv. Die Stadt hat das Gebiet aber zum Gewerbeschwerpunkt gemacht. Struber tritt dafür ein, dass die sogenannte Schichtenwidmung (unten Verkauf, darüber Wohnen) in der Raumordnung noch besser verankert wird. Stadtrat Padutsch sieht das skeptisch. Die Trennung von Gewerbe- und Wohngebiet habe grundsätzliche ihre Berechtigung.

Projekt in Anif auf Friesacher-Grundstück
Jetzt schon mit Hausschuhen einkaufen gehen können beispielsweise Bewohner in Abtenau, wo die Salzburg Wohnbau Flächen für den Sparmarkt mit 15 Wohnungen kombiniert hat. In Annaberg ist ein Projekt in Planung. Gemeinnützige Bauträger will nicht nur klassischen Wohnbau realisieren. „Als unsere Kür sehen wir die infrastrukturelle und soziale Nahversorgung“, so Struber. Einige Hausärzte ordinieren schon in Salzburg Wohnbau-Projekten. Eine Herausforderung sei es, im Preisdruck akzeptable Mieten anbieten zu können. Und die Salzburg Wohnbau geht noch andere Wege, um an Bauland für den Mietwohnbau zu kommen: Seit der Öffnung der Wohnbauförderung für Private sind vermehrt Grundbesitzer an einer Zusammenarbeit interessiert. Aktuell entsteht in Anif ein Projekt auf einem Grundstück von Markus Friesacher.

SABINE SALZMANN, Kronen Zeitung

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