Bei Eiseskälte

Spielsüchtige Eltern ließen Kinder im Auto frieren

Österreich
19.10.2006 17:10
Stundenlang ließ in der Nacht auf Donnerstag in Feldbach (Oststeiermark) ein mongolisches Ehepaar seine Kinder, fünf Jahre und fünf Monate alt, bei Eiseskälte im Auto frieren. Inzwischen verzockten Papa und Mama in einem Wettcafé die Hälfte ihrer Asylanten-Unterstützung. Als die Polizei kam, wollten sie weiterspielen...

Gegen zwei Uhr früh hörten Passanten in der Feldbacher Innenstadt das Weinen eines Kindes. Die Laute kamen aus einem abgestellten roten Mazda323, in dem auf dem Beifahrersitz ein Mädchen kauerte.

Auf dem Rücksitz schrie ein Baby. Im Auto steckte der Zündschlüssel, der Motor war aus- , dafür das Gebläse eingeschaltet. Deshalb empfanden die Kinder die tatsächliche Temperatur in dieser Nacht, um den Gefrierpunkt herum, als Minusgrade. Was für ein Martyrium!

Bettelnde Tochter ins eiskalte Auto zurückgebracht
Die Fünfjährige spricht gut Deutsch und zeigte den Passanten, wo sich die Eltern gerade aufhielten. Sie zockten vis a vis vom Auto in einem (natürlich beheizten) Wettcafé. Wie sich herausstellte, war das Mädchen eine Stunde zuvor weinend ins Lokal gekommen, hatte Vater und Mutter angebettelt, nach Hause zu fahren. Doch die (29 Jahre alte) Mama schimpfte, brachte ihre Tochter zurück ins Auto - schließlich wollten sie und ihr Mann (33) in Ruhe weiterspielen...

Eltern von Polizei unbeeindruckt
Als die Polizei eintraf, zeigte sich das Paar völlig unbeeindruckt. Die Mongolin bequemte sich erst nach einigen Minuten dazu, den Spielautomaten zu verlassen und zu ihren Kindern zu gehen. Ihr Ehemann reagierte erst und auch nur widerwillig, als die Beamten die Festnahme androhten! Im Freien wunderte er sich über die allgemeine Aufregung - den Kindern sei ja eh nichts passiert.

Das Ehepaar hatte im Wettcaf binnen zwei Stunden knapp 400 Euro und damit die Hälfte der monatlichen Asylanten-Unterstützung verspielt. Die Eltern wurden wegen "Quälens oder Vernachlässigens unmündiger Personen" angezeigt, zudem schaltete die Polizei die Fürsorge ein.

Kinder leiden unter spielsüchtigen Eltern
Die Asylanten - sie befinden sich seit 2004 in Österreich und sind seit 2006 zwölf Kilometer von Feldbach entfernt in Bad Gleichenberg untergebracht - dürften schon seit längerem spielsüchtig sein. Nachbarn berichten, dass sie oft und nur nachts - frühestens um 21 Uhr - zu einem Wettcaf fuhren. Dabei nahmen sie jedesmal ihre Kinder mit!

Von Manfred Niederl

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