Gegner für Merkel

SPD nominiert Martin Schulz als Kanzlerkandidat

Ausland
29.01.2017 15:44

Der SPD-Vorstand hat den früheren EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz als Kanzlerkandidaten für die Deutsche Bundestagswahl im September nominiert. Nach Teilnehmerangaben folgte das Gremium damit am Sonntag einstimmig dem Vorschlag von SPD-Chef Sigmar Gabriel, der auch den Parteivorsitz an Schulz abgibt.

Ein Parteitag im März soll Schulz dann offiziell zum SPD-Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wählen. Die Nominierung erfolgte im Rahmen der Klausurtagung der Parteispitze der Sozialdemokraten, die am Sonntag und Montag in Berlin stattfindet.

"SPD wird Wahlen spannend machen"
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sieht für seine Partei gute Chancen im deutschen Bundestagswahlkampf. "Wir werden die Wahlen in diesem Jahr richtig spannend machen", sagte er. "Das ist ein bewegender Moment für mich", erklärte Schulz unter dem Beifall von etwa 1000 Anhängern in Berlin. Überall sei Aufbruchstimmung und Hoffnung für die Sozialdemokratien spürbar.

Die SPD trete mit dem Anspruch an, bei der nächsten Bundestagswahl die stärkste politische Kraft zu werden, sagte Schulz. "Und ich trete mit dem Anspruch an, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden." Im Wahlkampf werde die SPD auf Gerechtigkeitsthemen setzen, betonte Schulz.

Juso-Chefin Johanna Uekermann stellte dem designierten SPD-Kanzlerkandidaten die Unterstützung der sozialdemokratischen Jugendorganisation in Aussicht. "Wir erwarten natürlich, dass er Themen wie soziale Gerechtigkeit, aber auch was junge Leute umtreibt, ganz nach vorne stellt", sagte Uekermann der Nachrichtenagentur AFP. "Wenn er das macht, dann hat er die volle Unterstützung der Jusos."

Ex-SPD-Chef Gabriel wird Außenminister
Gabriel hatte am Dienstag eine personelle Neuaufstellung der SPD für das Wahljahr verkündet. Der bisherige Wirtschaftsminister rückte auf den Posten von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der am 12. Februar zum deutschen Bundespräsidenten gewählt werden soll. Das Wirtschaftsressort wird künftig von Gabriels bisheriger Staatssekretärin Brigitte Zypries (SPD) geführt.

Der scheidende Parteichef hat sich am Sonntag gegen eine erneute Koalition mit der Union ausgesprochen. "Wir sind am Ende dessen angelangt, was man mit einer in sich zerstrittenen CDU und CSU erreichen kann", sagte Gabriel am Sonntag in Berlin.

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