Lebenslange Haft

Lebenslange Haft für Wiener Witwenmörder

Österreich
18.10.2006 10:57
Mit der Höchststrafe ist am Dienstagabend im Straflandesgericht der Prozess um den gewaltsamen Tod der Witwe Elisabeth K. zu Ende gegangen: Der 29-jährige Rumäne, der die Pensionistin in der Nacht zum 26. Jänner 2002 in ihrer Hietzinger Wohnung getötet haben soll, wurde einstimmig wegen Mordes schuldig erkannt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte hatte bis zuletzt die Täterschaft bestritten und behauptet, die Frau habe noch gelebt, als er sie verließ. Er wurde allerdings von mehreren Gutachtern schwer belastet: Demnach hatte der Mann nicht nur seine Fingerabdrücke und DNA-Spuren am Tatort zurückgelassen, die Sachverständigen konnten darüber hinaus seine Fingerabdrücke in Blutspuren des Opfers nachweisen. Daraus zogen die Sachverständigen den Schluss, der Verdächtige müsse "ins frische Blut gegriffen haben".

Blut spritzte bis zur Decke
Mit einem Hocker habe der Mann zunächst auf sein Opfer eingeschlagen, wobei das Blut bis an den Deckenleuchter gespritzt sei. Anschließend habe er sie mit ihrer eigenen Pyjamahose erdrosselt, danach die Wohnung durchsucht und aus einem Geldkuvert 440 Euro entnommen, so die Anklage.

Er wurde zu Jahresbeginn auf Basis eines europäischen Haftbefehls festgenommen, als er Deutschland, wo er sich illegal aufhielt, Richtung Polen verlassen wollte. Als die deutschen Behörden ihn erkennungsdienstlich behandelten und routinemäßig prüften, ob gegen den Mann im Ausland etwas vorliegt, landeten sie einen Volltreffer. Er wurde rasch an Österreich ausgeliefert.

Vorliebe für ältere Damen
Der 29-Jährige dürfte grundsätzlich weniger Interesse an jüngeren Frauen haben: In Deutschland hatte er zuletzt in einer Beziehung mit einer 54-Jährigen gelebt. Die beiden waren verlobt, die Trauung bereits terminisiert. Seine Verhaftung beendete die "Träume in Weiß".

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