"Krone"-Ombudsfrau

Ungarisches Mautsystem mit teurer Stolperfalle

Ombudsfrau
24.01.2017 13:40

Wer Ungarns Autobahnen befahren will, muss Maut bezahlen. Anders als in Österreich gibt es keine Vignette zum Aufkleben, sondern nach Bezahlung den Eintrag des Kennzeichens in eine Liste. Dieses System ist fehleranfällig, wie ein Leser aus Niederösterreich erleben musste und eine saftige Strafe kassierte!

Bereits im August war Hannes P. mit dem Auto in Ungarn unterwegs gewesen. Kurz nach der Grenze hatte er eine 10-Tages-Vignette um zehn Euro gekauft. Das Kennzeichen wird in eine Liste für das elektronische Mautsystem eingetragen. "Beim Kauf muss man seinen Zulassungsschein vorweisen, folglich muss das Kontrollsystem doch korrekt arbeiten, und man verlässt sich darauf", findet der Niederösterreicher.

Dem ungarischen Verkäufer dürfte bei der Eintragung des Kennzeichens ein Fehler passiert sein. In der Folge erhielt Herr P. drei Monate später eine Zahlungsaufforderung der Ungarischen Autobahn Inkasso GmbH in Deutschland. 260 Euro Strafe seien zu bezahlen, da Herr P. ohne Vignette unterwegs gewesen sei. Klärungsversuche scheiterten. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte der Autolenker bereits alle Zettel und Quittungen entsorgt.

Laut ÖAMTC komme es immer wieder zu Problemen mit dem System, da die Kennzeichen händisch eingegeben werden und da Fehler passieren würden, wie im Fall von Herrn P. Statt des Buchstabens B wurde ein Strich ins System eingetragen. Der Autofahrerklub rät jedenfalls dazu, sämtliche Quittungen zur elektronischen Maut mindestens zwei Jahre lang aufzuheben. So lange können Strafen nämlich nachgefordert werden! Am besten sei, man prüfe die Eintragung beim Kauf vor Ort.

Herr P. ist mit Unterstützung seiner Ehefrau jedenfalls hartnäckig geblieben und noch einmal zum Kiosk in Ungarn gefahren, wo er die Maut bezahlt hatte. Nach langem Hin und Her war man bereit, einen Ersatzbeleg über die korrekte Bezahlung auszustellen. 50 Euro Strafe sind aber dennoch zu bezahlen

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