Helge Payer:

“Jeder muss sehen: Das ist Rapids Einser!”

Sport
23.01.2017 16:54

(K)Eine Tormann-Diskussion bei Grün-Weiß! Goalie-Trainer Payer setzt auf Strebinger und Knoflach, aber es wartet jetzt noch sehr viel Arbeit. Im Video oben sehen Sie, wie Payer mit seinen Schützlingen - mit Gewichtern an den Beinen - im Trainingslager in Benidorm in Spanien trainiert.

"Ein, zwei, kurze Schritte. Jetzt!" Goalie Richard Strebinger hebt ab, fischt den Ball aus dem Kreuzeck. "Jaaaa, genau so", ballt Helge Payer die Faust. Danach kommt Tobias Knoflach an die Reihe. Gleiches Szenario. Mit Ballast am Knöchel, nämlich Gewichtsmanschetten. Mit einem halben Kilo wurde begonnen, jetzt wird gesteigert. "Wenn du die dann ablegst, ist es, wie wenn du Skischuhe ausziehst", berichtet Payer. "Du kommst an Bälle, die unerreichbar schienen. Du glaubst, du fliegst." Wobei, genau das will Rapids Tormanntrainer bei seinen Schützlingen reduzieren. "Mehr Schritte, weniger fliegen." Daran wird in Benidorm geschuftet. In Ruhe.

Hier noch ein Video vom Training der Rapid-Goalies:

Denn die Diskussion, ob Andreas Lukse aus Altach zurückgeholt wird, hat sich - bei einer Ablösesumme von über einer halben Million Euro - erledigt. "Ich habe ohnehin nie darauf gepocht, einen neuen Torhüter zu holen", sagt Payer.

Einser-Ausstrahlung gefragt
Und dennoch ist die Diskussion berechtigt. Das kann Payer, seit November zurück in Hütteldorf, auch nicht abstreiten: "Wir müssen dorthin kommen, dass jeder allein an der Ausstrahlung sieht, das ist Rapids Einser." Nachsatz: "Das habe ich noch nicht gesehen." Was nicht am Potenzial liegt. Der 23-jährige Strebinger, der im Herbst in 21 Pflichtspielen 27 Tore schluckte, bringt alles mit: "Im Eins-gegen-eins ist er Weltklasse", meint Payer. "Er hat die perfekte Statur, ist topfit, ein strukturierter Arbeiter. Aber er hat für sich die Konstanz noch nicht gefunden. Er macht sich oft mit ein, zwei Bällen viel kaputt. Wenn etwas passiert, musst du drüberstehen." Ein mentales Problem.

Und auch Knoflach, mit 1,84 Meter zehn Zentimeter kleiner als Strebinger, zeigte gegen Athletic Bilbao auf. "In ihm schlummert irres Potenzial", sagt Payer. "Ihn muss man nur in die richtige Bahn lenken."

Spannung hochhalten
Klingt nach einem offenen Rennen. Entscheidend ist die Vorbereitung. "Ich will sehen, wer in einen Flow kommt", sagt Payer, der sich gemeinsam mit Cheftrainer Canadi erst kurz vor dem Saisonstart auf einen Einser festlegen will. "Gut so, das hält die Spannung hoch", nimmt's Strebinger locker. Die Lukse-Gerüchte habe er "registriert", ihn aber nicht belastet. Er sagt selbstbewusst: "Ich habe gezeigt, dass ich Punkte festhalten kann, werde mich in allen Bereichen verbessern. Ich freue mich auf jedes Training, gehe auch davon aus, dass ich spielen werde." Und Knoflach ist überhaupt für jede faire Chance dankbar. Er musste sich in den letzten Jahren ja immer hinten anstellen. Auf der Tribüne.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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