Vor Trainingslager

Schock auf der Autobahn! Rapid-Zeugwart im Glück

Sport
22.01.2017 20:42

"Und plötzlich hat mich mein rechtes Hinterrad überholt..." Andreas Lorbek traute seinen Augen kaum. Kreidebleich, aber geistesgegenwärtig brachte der 39-Jährige den grün-weißen Schwertransport zum Stillstand. Irgendwo auf Barcelonas Stadtautobahn. "Zum Glück war ich nur mit 80 km/h unterwegs, die Felge hing aber noch am Auto", schildert Rapids Zeugwart den Schock seiner Europa-Tour.

Denn während die Truppe von Damir Canadi am Sonntag nur noch mit dem Flieger und leichtem Gepäck via Düsseldorf und Alicante nach Benidorm reiste, spulte Lorbek 2300 Autobahn-Kilometer hinterm Steuer ab. Freitagnachmittag ging's mit dem VW Crafter vom Prater los.

Voll beladen, mit heißer Ware: 15 Koffer, 40 Taschen, Hüte, Stangen, Massage-Tische, Kameras, Laptops, medizinische Utensilien, vier Trainingssets, zwei Garnituren Dressen für die Tests gegen Ferencvaros (Ungarn) und Gliwice (Polen). "Für uns ist so ein Camp eine echte Materialschlacht", lächelt Lorbek.

Der seit fünf Jahren Rapids Profis an die Wäsche geht, aus der Akademie kam, selbst im Nachwuchs kickte. Da gibt man für seinen Klub auch gerne den Chauffeur bei so einem PS-Marathon. "Mit Techno- und Heavy-Metal-Musik ging's", so Lorbek. Nur der französische Zöllner wunderte sich, als ihm beim Öffnen gleich zwei Taschen entgegenflogen.

Pannendienst macht Wagen wieder flott
"Aber dann haben sie mich auch durchgewinkt", so der Zeugwart, dem in Barcelona die Polizei half, dann der Pannendienst den Wagen wieder flott machte. Weshalb Lorbek, der einige Stopps einlegte, am Sonntag doch noch vor der Mannschaft im 4-Sterne-Hotel Melia Villaitana eincheckte. Wo auf Kapitän Steffen Hofmann, der als einziger Kicker neben Sonnleitner und Traustason ein Einzelzimmer bezog, und Co. perfekte Bedingungen warten.

Denn an der Costa Blanca ist vom Schneechaos, das in weiten Teilen Spaniens herrschte, keine Spur. Urlaub wird's dennoch keiner. Für keinen. Denn drei Trainings pro Tag bedeuten auch für Lorbek Stress. Nur das Auto kann er jetzt eine Woche stehen lassen

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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