Unfassbare Vorfälle

Todkrank im Sterbehospiz: Parksheriff gekündigt

Österreich
14.01.2017 15:51

Die Weißkappler-Truppe kommt nicht zur Ruhe: Nach Mobbingvorwürfen ("wer zu wenig straft, der fliegt") erzählt ein Parksheriff der "Krone" von seinem "Alltag": ein Kommandant, der Kolleginnen an die Brüste will, ein Mitarbeiter, der praktisch am Sterbebett gefeuert wird, und tägliche Abzocke-Vorgaben.

Klingt erfunden, ist es aber nicht. Die "Krone" hat das Landespolizeikommando zu den einzelnen Punkten befragt:

  • Tatsächlich wurde der Parksheriff gekündigt, während er im Sterbehospiz am Rennweg lag. Offizielle Begründung: Der Mann hatte den Vorgesetzten nichts von seiner Krebserkrankung erzählt. "Er war monatelang im Krankenstand. Niemand wusste, warum", heißt es. Kontaktaufnahmen scheiterten - Kündigung. "Ein bedauerlicher Einzelfall."
  • Vor Weihnachten wurde ein Stationskommandant wegen sexueller Belästigung suspendiert. Er soll jungen Kolleginnen im Rahmen von Eignungstests an die Brust gegriffen haben. "Der Bedienstete wurde sofort vom Dienst abgezogen und freigestellt. Das Ermittlungsverfahren ist aber noch anhängig", heißt es dazu.
  • "23 Strafmandate haben wir pro Tag im Schnitt zu bringen. Das ist interne Vorgabe von oben", behauptet der Parksheriff gegenüber der "Krone". Wäre Amtsmissbrauch und wird offiziell heftig bestritten: "Es gibt definitiv keine Vorgabe, wie viele Beanstandungen ein Kontrollorgan während des Außendienstes zu schreiben hat." Was es jedoch gibt: Jeder Parkplatz muss "eineinhalbmal" am Tag kontrolliert werden. Polizei: "Daraus ergibt sich automatisch eine gewisse Strafanzahl."

Und ein Weißkappler, der eklatant weniger schreibt als andere, wird nicht die beste Dienstbeurteilung ausfassen.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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