US-Behörden haben zum ersten Mal eine Bienenart vom Festland auf die Liste der bedrohten Tiere gesetzt. Die einstmals in Nordamerika weitverbreitete Rostbraungefleckte Hummel (Bombus affinis) sei inzwischen aus 87 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets verschwunden und drohe auszusterben, begründete die amerikanische Naturschutzbehörde USFWS die Maßnahme, die im Februar in Kraft tritt.
Nach Angaben der Naturschutzbehörde war die Hummelart in den 1990er-Jahren noch in 28 Bundesstaaten weitverbreitet. Inzwischen sei sie nur noch in 13 Bundesstaaten und einer Provinz anzutreffen, und das auch nur in "verstreuten Populationen". Nach Angaben von Experten sind diese Hummeln aber wichtig, weil sie für die Agrarwirtschaft wichtiges Gemüse und Früchte bestäuben.
Extrem kleine Population
Für ihren massiven Rückgang sind demnach verschiedene Faktoren verantwortlich, darunter der zunehmende Verlust des Lebensraums, Krankheiten und Parasiten, der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel sowie die extrem kleinen Hummel-Populationen. Ihre Auflistung als vom Aussterben bedrohte Tierart ermögliche es, rasch Partner und Mittel zu mobilisieren, um das Verschwinden der Hummelart zu stoppen, erklärte der für den Mittelwesten der USA zuständige USFWS-Regionalleiter Tom Melius.
Im vergangenen Jahr hatten die USA bereits sieben auf Hawaii heimische Bienenarten auf die Liste der bedrohten Tiere gesetzt.
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