41-Jähriger gefasst

Kapellenschänder gefasst: „Muss Götzen vernichten“

Oberösterreich
12.01.2017 15:02

Die Spur, die der frühere Stadtpfarrer legte, stimmte: Die Braunauer Polizei zeigte nun einen 41-jährigen Einheimischen an, der in einen religiösen Wahn verfallen war und alle Heiligenfiguren und -bilder als "Götzen" sah, die vernichtet werden müssen. In seiner Schrebergartenhütte fackelte er gestohlene Devotionalien ab.

"Dass es sich um religiöse Gegenstände handelt, wirkt verschärfend auf den Vorwurf der schweren Sachbeschädigung", sagt der Rieder Staatsanwalt Alois Ebner. Der 41-jährige Verdächtige konnte wegen seines Geisteszustandes noch nicht einvernommen werden, doch wurden in seiner Schrebergartenhütte in Braunau verbrannte Gegenstände, die aus insgesamt fünf Kapellen in Braunau, Auerbach und St. Radegund gestohlen worden waren, gefunden. Darunter der abgesägte Holzkopf der Heiligen Barbara, Krippenfiguren, von Kreuzen genommene Jesus-Darstellungen und Bilder.

Heiligenverehrung angeprangert
Auf die Spur des 41-Jährigen, der auch im bayrischen Burghausen lebt, brachte - wie berichtet - der frühere Stadtpfarrer die Ermittler. Der Priester hatte sich an den Braunauer erinnert, da er ihn mit Schriften bombardiert hatte, in denen der "streng Bibeltreue" die Heiligenverehrung anprangerte. Dies passt auch zu an Tatorten hinterlassenen  Botschaften des auf freiem Fuß angezeigten Verdächtigen.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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