Mord an Ehefrau

Wohnhausbrand entpuppt sich als Familientragödie

Österreich
04.01.2017 15:59

Was ist in einem Wohnhaus im oberösterreichischen Gramastetten passiert? Diese Frage wird Ermittler wohl noch länger beschäftigen. Fakt ist, dass in dem brennenden Haus zwei Leichen gefunden wurden. Vermutlich handelt es sich um den 52-jährigen Bewohner Wolfgang S. und seine 46-jährige Ehefrau Sabina. Bei dem Mann lag ein Gewehr.

Gegen 1 Uhr war die Feuerwehr gerufen worden, weil das Einfamilienhaus in Gramastetten in Flammen stand. Bei den Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte dann rasch eine männliche Leiche im Eingangsbereich des Gebäudes. Zwischen den Beinen des Mannes lag ein Gewehr.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Toten um den 52-jährigen Bewohner Wolfgang S., der als Versicherungsmakler tätig war, handelt. Am Nachmittag wurde dann auch eine tote Frau gefunden - es dürfte sich um seine 46-jährige Gattin und Berufskollegin Sabina handeln. Hund "Sunny" gilt noch als vermisst, wird aber ebenfalls in der Brandruine vermutet.

Frau erschossen, Haus angezündet, sich selbst gerichtet
Derzeit deutet alles auf eine Familientragödie hin. Laut Landeskriminalamt könne man wegen der Brandspuren zwar noch nicht sagen, ob die Leichen Schusswunden aufweisen - das müsse die Gerichtsmedizin feststellen. Auch die Identitäten müssten noch durch DNA-Analysen bestätigt werden. Wahrscheinlich ist aber, dass Wolfgang S. seine Frau im Schlaf erschossen, dann im Haus Benzin verteilt und angezündet hat. Im selben Moment dürfte er sich mit seinem Gewehr, das er legal besessen hatte, erschossen haben.

Frau seit einer Woche nicht mehr gesehen
Wie die "Krone" erfuhr, hatten Nachbarn die 46-Jährige schon seit einer Woche nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ihr Mann wurde das letzte Mal vor zwei Tagen gesehen. Beide Autos des Paares, das laut Anrainern eine "harmonische, aber kühle" Beziehung geführt haben soll, standen beim Haus.

Mutter, Schwester und Nichte von Sabina S., die wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen und erst kürzlich aus dem Spital entlassen worden sein soll, sind unmittelbare Nachbarn und werden psychologisch betreut.

Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt
60 Feuerwehrleute standen am Mittwoch seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. Das Feuer konnte zwar gegen Mittag gelöscht werden, die Rauchentwicklung bei dem bis auf die Grundmauern niedergebrannten Holzriegelhaus war aber noch Stunden danach enorm.

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