King of Rap

Kool Savas im Krone.at-Interview

Musik
12.10.2006 16:15
Er ist einer der erfolgreichsten, aber auch umstrittensten Rapper Deutschlands. Mit Texten wie "LMS" oder "Pimplegionär" verärgerte er das konservative Publikum und verschaffte sich sogar kurzzeitig ein Auftrittsverbot in Wien. Krone.at traf Kool Savas zum Interview.
(Bild: kmm)

Lässig sitzt Savas in der Ecke seines eleganten Tourbusses. In Jogginghose, Sweater und Mütze auf dem Kopf hat er es sich bequem gemacht. Schließlich ist es nicht das erste und sicher auch nicht das letzte Interview an diesem Tag. Das wissen auch eine handvoll Fans, die offensichtlich seit Stunden vor dem Bus auf ein Lebenszeichen ihres Idols warten.

Savas selbst ist ungemein locker drauf und entspricht so gar nicht dem Bild des bösen Rappers aus Berlin. War ja auch irgendwie zu erwarten. Etwas verblüffend ist es dann doch, als Savas von seiner Liebe zur Natur plaudert. Oder wie er es sagt: "Wiesen, Wälder und so ne Scheiße". Vom Beton Berlins hat er nach über 20 Jahren einfach die Schnauze voll gehabt, in seiner neuen Umgebung - Heidelberg - scheint es ihm schon besser zu gefallen.

Die Zusammenarbeit mit seiner Optik-Crew für das insgesamt 24 Tracks starke "Optiktakeover"-Album gestaltete sich dann auch dementsprechend schwer. "Mosaikmäßig, Stück für Stück" hat man dann glücklicherweise doch noch alles fertigbekommen und tourt jetzt auf eigene Faust durch die Lande. Größtes Ziel von Savas ist es nämlich, von Plattenlabeln unabhängig produzieren zu können. "Independent ist der Weg", so Savas.

Zur Ruhe setzen kann sich Savas nach eigenen Angaben nämlich noch lange nicht und ohne Ausbildung bliebe ihm wohl auch nur der "Hartz4-Weg" übrig. "Das ist doch traurig, Alter." Auf jeden Fall räumt der King of Rap mit einem langjährigen Klischee auf: Er kenne keinen Rapper, der "überdicke Kisten oder fünf Häuser am Start" habe.

Natürlich darf in einem Interview mit Savas keine Frage zu seinem Ex-Wegbegleiter Eko Fresh fehlen. Die Frage, ob er ihm denn Anfang September zum Geburtstag gratuliert habe, quittiert Savas jedoch mit eisernem Schweigen und einer leicht gekränkelten Mine. Da blieb der Zynismus wohl unerkannt. Vielleicht fühlte er sich auch nur auf den Schlips getreten, weil "die Leute hier angespannt und ziemlich aggressiv sind – jetzt im Vergleich zu Deutschland."

Am Ende des alles in allem entspannt geführten Interviews scheint Savas jedoch verziehen zu haben. Zuvorkommend schaltet er sogar das Diktiergerät ab und reicht die Hand zum Abschied. Allerdings die Linke. Mit der rechten Hand hatte er sich zuvor den Bauch mit Wick Vaporub eingeschmiert...

Das gesamte Interview zum Nachlesen findest du über den Link in der Infobox. 

Sebastian Räuchle

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