Seit mittlerweile drei Jahrzehnten kämpft Umwelt-Landesrat Rudi Anschober gegen die Atom-Bedrohungen vor unserer Haustür. Eines der Ziele für 2017 ist die Stilllegung des bayrischen Atomkraftwerks Gundremmingen. Die Genehmigung für Block B läuft in 12 Monaten aus. Die grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung startete kürzlich mit OÖ-Beteiligung.
Bis Mitte Februar wird der oö. Landes-Antiatombeauftragte Dalibor Strasky seine Stellungnahme zur Schließung des AKW Gundremmingen abgeben. Zur Fachexpertise wird auch Grünen-Landesrat Rudi Anschober scharfe Worte an die bayrische Umweltministerin Ulrike Scharf richten. "Es geht auch um Isar 1. Zwei Jahre nach dem Start der Umweltverträglichkeitsprüfung liegt noch kein Bescheid vor", hofft Anschober nun auf keine weiteren Verzögerungen mehr.
Tickende Zeitbomben an der Grenze zu OÖ
Sowohl Isar I (160 Kilometer von OÖ entfernt) als auch Gundremmingen (300 Kilometer) sind vor unsere Toren. Es ist nicht die einzige Parallele. Im Abklingbecken von Isar lagern 1700 abgebrannte Brennelemente. Im AKW nahe Ulm sind es rund 4400, wobei die Ältesten aus dem Jahr 1986 sind. Eigentlich sollten die Brennstäbe maximal 5 Jahre liegen bleiben, das Lagerbecken liegt außerhalb des Sicherheitsbehälters. Ebenso besorgniserregend ist die Bodenschweißnaht des seit 1984 laufenden Meilers. Sie weist seit Jahren überhöhte Materialspannungen auf. Auch das Kühlsystem erfüllt nicht die Sicherheitsstandards. Außerdem ist der Meiler nicht erdbebensicher und das Gelände ist potenzielles Überschwemmungsgebiet.
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