"Extrem gewalttätig"

Tausend Afrikaner scheitern mit Ansturm auf Ceuta

Ausland
01.01.2017 20:39

Mehr als 1000 Migranten aus dem südlichen Afrika haben in der Nacht zum Neujahrstag versucht, über den Absperrzaun in die spanische Exklave Ceuta in Marokko zu gelangen. Laut spanischen Behörden wurden dabei 50 Mitglieder der marokkanischen Sicherheitskräfte und fünf spanische Polizisten verletzt. Letztlich gelang es keinem der Migranten, die sechs Meter hohen Grenzzäune zu überwinden.

Das Vorgehen der Migranten wurde von den Behörden in Ceuta als "extrem gewalttätig" beschrieben. Sie hätten Metallstäbe, Drahtscheren und Steine eingesetzt, einer der verletzten Beamten habe ein Auge eingebüßt. Rund 100 Migranten gelang es demnach, auf den ersten von zwei Absperrzäunen zu klettern.

Fernsehaufnahmen zeigten, wie ein Mann im Morgengrauen vom ersten Zaun herunterklettert und sich im Zwischenraum zum zweiten Zaun legt. Dann wird ihm von einem spanischen Polizisten eine Flasche Wasser gereicht, bevor er auf die marokkanische Seite des Zauns zurückgebracht wird.

Migranten versuchen, EU-Gebiet zu erreichen
Am 9. Dezember war es 400 Migranten gelungen (Archivbild dieser Aktion siehe oben), auf das Gebiet von Ceuta vorzudringen. Immer wieder versuchen Schutzsuchende, mit dem Vordringen in die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla EU-Gebiet zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen.

Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von der UNO und der EU, Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können. 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration rund 18.000 Flüchtlinge in Spanien an.

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