Familiendrama

Adelige von Sohn erschossen

Salzburg
30.12.2016 13:20

Mordalarm in Henndorf: In einem ländlichen Anwesen im Ortsteil Wankham fand eine besorgte Freundin der Familie am Donnerstag die Leiche der 74-jährigen Ilse von H. in den Stallungen. Sie wollte nachschauen, nachdem sich die Frau seit Mittwoch nicht mehr gemeldet hatte. Daneben wurde ihr Sohn Alexander (43) erhangen aufgefunden. Ein Kriseninterventionsteam betreute die geschockte Augenzeugin.

Die vermutlich mit einem Kleinkalibergewehr erschossene Frau wurde unterhalb eines gläsernen Verbaus zwischen einem Heizraum und Stallboxen gefunden, die alarmierte Kripo entdeckte neben den beiden Leichen auch noch einen erschossenen Hund, der bei der Familie lebte. Zwei weitere Hunde blieben unversehrt. Ein Nachbar zeigt sich gegenüber der "Krone" zutiefst erschüttert: "Ilse von H. war eine überaus freundliche Dame, war jeden Tag spazieren. Ihr Sohn ist erst vor vier Monaten wieder zu ihr ins Haus gezogen."

Die 74-Jährige adeliger Herkunft, die auch eine Tochter und zwei Enkel hat, hatte sich international einen Namen mit der Zucht von edlen Vollblutarabern gemacht und war aktuell immer noch die Geschäftsführerin am Grubgütl. In der Branche und in Henndorf sitzt der Schock deshalb tief. Eine Freundin der Familie berichtet der "Krone": "Ich kenne Sohn und Mutter seit 20 Jahren, habe keine Erklärung für die Tat. Trotz Hüftleiden und gelegentlicher Vergesslichkeit hat sie ihre Aufgaben zuverlässig erledigt. Ilse war herzlich und direkt." Noch bis vor wenigen Tagen hatte sie mit Verbandsmitgliedern per Mail und Telefon Kontakt. Ihre eigene Zucht hat Ilse von H. vor vier Jahren aufgegeben.

Ein Verbandsmitglied weiß zu berichten, dass die Tote eher zurückgezogen gelebt hat. Besuche lehnte sie freundlich ab. Auch der Sohn war vielen bekannt, da er seine Mutter oft auf Pferdeschauen begleitet hat. Dort trat er immer äußerst vornehm auf. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet, die Kripo ermittelt auf Hochtouren, die Waffe wurde sichergestellt. Das Motiv ist aber noch völlig unklar. Wie Polizeisprecherin Eva Wenzl bestätigt, wurde bis dato kein Abschiedsbrief gefunden.

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