„Dieser Platzmangel betrifft vor allem den Grundkurs ,Kostenrechnung´, den man für mehrere Studien braucht. Er ist auch Voraussetzung für den Intensivkurs zum selben Thema. Für Studienanfänger ergibt sich so ein echtes Problem, weil sie dann schon am Beginn einen Kurs hinterherhinken,“ kritisiert Barbara Czernecki vom Verband Sozialistischer StudentInnen. Auch die „Frischlinge“ Johanna Reuter und Sandra Lang haben sich den Studienbeginn anders vorgestellt: „Wir haben beide keinen Platz mehr ergattern können. Aber anscheinend ist jetzt ein zusätzlicher Kurs geplant, damit alle mittun können“, hofft Lang.
Alex Freischlager von der ÖH beruhigt: „Bei den meisten Lehrveranstaltungen haben wir schon eine Notlösung gefunden, das heißt, der jeweilige Professor hat einfach mehr Studenten genommen.“ Ideal ist das natürlich nicht, denn wenn, wie in einem Soziologie-Kurs, 317 statt 200 Studenten genommen werden, geht das eben auf Kosten der Qualität. Freilich werden die meisten aber erst einmal froh sein, überhaupt unterzukommen. „Für die 200 ,überflüssigen´ Studenten der Vorlesung ,Kostenrechnung´ wird es fast sicher einen zweiten Kurs geben - sagt zumindest das Rektorat“, so Freischlager.
Die kritischen Stimmen über Studiengebühren trotz überfüllter Kurse werden jedenfalls langsam lauter…
Foto: Markus Wenzel
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