Fast wie in einem Western ist es am Mittwoch auf der A1 in Oberösterreich zugegangen: Eine Pferdeherde, die von einem nahen Hof ausgebüxt war, irrte gegen 2 Uhr früh auf der Fahrbahn umher. Zweieinhalb Stunden lang war die Feuerwehr Rutzenmoos mit dem Einfangen der tierischen Ausreißer beschäftigt. Laut der Besitzerin hatte eine defekte Batterie den elektrischen Zaun lahmgelegt.
Um 2.16 Uhr schlug ein Autofahrer Alarm und berichtete, dass bei der Auffahrt Regau, Richtung Seewalchen, eine Pferdeherde unterwegs sei. Der nächtliche Anruf brachte die Feuerwehr so richtig auf Trab: "Insgesamt waren es sieben Tiere - zwei große Pferde, Ponys und ein Esel. Zwei sind auf der Autobahn Richtung Salzburg unterwegs gewesen, der Rest stand in dem Bereich zwischen Leitschiene und Wildzaun. Zum Glück waren die Tiere relativ zahm", berichtet Josef Riedl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rutzenmoos, über den doch eher ungewöhnlichen nächtlichen Einsatz.
Herde auf Raststelle zusammengetrieben
20 Feuerwehrleute mussten quasi Cowboy spielen, um die vierbeinigen Ausreißer einzufangen. Die findigen Helfer zwickten den Zaun bei einer ehemaligen Raststelle auf und trieben dort die Herde zusammen. Anschließend wurden die Pferde in der Maschinenhalle eines Feuerwehrkameraden eingestellt, um ein Tier kümmerten sich Asfinag-Arbeiter.
Im Laufe des Vormittags klärte sich auch die Herkunft der Herde. Die Tiere waren der Besitzerin einer ehemaligen Hundepension in Rutzenmoos ausgebüxt. Sie bedauert: "Die Batterie vom elektrischen Zaun war defekt, das haben die Tiere gleich bemerkt."
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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