ÖGB-Bilanz

ÖGB “nicht insolvent” aber in “schwieriger Lage”

Österreich
11.10.2006 16:34
Der ÖGB ist nach eigenen Angaben „nicht insolvenzgefährdet“. Bei der Veröffentlichung der tiefroten Bilanz für das Jahr 2005 war am Mittwoch allerdings von einer „schwierigen finanziellen Lage"“ die Rede. ÖGB-Chef Hundstorfer zeigte sich trotzdem überzeugt, den Gewerkschaftsbund in den nächsten zwei Jahren sanieren zu können.

Einige Projektgruppen sind laut Hundstorfer dabei, ein „Bündel von Maßnahmen“ zu erarbeiten, die nach Verhandlungen mit dem Zentralbetriebsrat in Kraft treten würden. Zudem sollen mit der Veräußerung der Grundstücke Schottenring 14 und Hohenstaufengasse 12 und damit der ÖGB-Zentrale 47 Mio. Euro einfließen. Zum möglichen Verkaufspreis der BAWAG machte er keine Angaben.

55 ÖGB-Leute weniger bis Ende 2006
Über Personaleinsparungen wollte Hundstorfer medial keine Auskünfte geben, da werde es „vorher noch Betriebsratsverhandlungen geben“. Bis Jahresende 2006 soll es um 55 Beschäftigte im ÖGB weniger geben, auch die Betriebskosten sollen reduziert werden.

Verluste 2005: 38,5 Millionen Euro
Die Eckzahlen der ÖGB-Bilanz waren bereits Ende September bekannt geworden: Der Netto-Verlust betrug nach der Auflösung von Rücklagen 38,5 Millionen Euro. Diese Zahl ergab sich aus einem Verlust von rund 108 Millionen Euro und Erlösen von rund 70 Millionen Euro aus der Auflösung von Rückstellungen.

Gesamtschuldenstand: 2,14 Milliarden Euro!
Seinen Gesamtschuldenstand per Ende 2005 beziffert der ÖGB mit 2,14 Milliarden Euro, denen 1,83 Mrd. Euro Aktiva gegenüberstehen. Der Schuldenstand setzt sich großteils aus jenen 1,53 Milliarden Euro zusammen, die im Zusammenhang mit der BAWAG-PSK-Fusion vom ÖGB übernommen wurden. Dazu kommen 400,3 Millionen Euro, die der ÖGB der Bayerischen Landesbank für deren BAWAG-Anteile schuldet. Weitere 200,5 Millionen Euro entfallen auf die Österreichische Gewerkschaftliche Solidarität Privatstiftung ÖGSP.

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