Ein Mahnschreiben des Magistrates sorgt für Aufregung und Bestürzung in einer Klagenfurter Familie: Nach dem Tod ihres Vaters (69) soll die Tochter eine Totenbeschaugebühr entrichten, obwohl die Amtsärztin eine Untersuchung abgelehnt hatte. Die Familie strebt nun einen Gerichtsprozess an.
Bereits im Sommer hatte sich der tragische Todesfall zugetragen: Der Mann war laut Gutachten an einer Vaskulitis (inneres Verbluten) im Lift seines Wohnhauses verstorben.
Die Amtsärztin hatte sich allerdings geweigert, den Leichnam vor Ort zu untersuchen. "Sie hatte es damit begründet, dass es sich um keinen natürlichen Tod handeln könnte", so die Angehörigen. Schließlich wurde eine polizeiliche Kommission eingeschaltet, die die Vaskulitis diagnostizierte.
Dennoch wurde die Familie mehrmals aufgefordert, 118 € Totenbeschaugebühr an die Stadt zu zahlen. "Das ist pietätlos. Wir sehen der Klage gelassen entgegen", so die Familie.
Auf "Krone"-Nachfrage erklärt nun der zuständige Abteilungsleiter, dass "wir die Angelegenheit mit viel Fingerspitzengefühl aufklären wollen. Es ist eh schlimm genug, was die Familie erleben musste".
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