Bau am Haunsberg:

Galaktisch: Neue Sternwarte für Salzburg!

Salzburg
22.12.2016 06:54

28 Jahre ist es her, dass die Astronomie-Gruppe im Haus der Natur sich eine kleine Sternwarte am Voggenberg zimmerte: Ein besseres Schrebergartenhäusl mit einem Dach, das sich öffnete für das Teleskop, das seither 60.000 Besuchern einen faszinierenden Blick auf unser Sonnensystem, die Sterne und ferne Galaxien ermöglichte.

"Was uns an Technik fehlte, haben wir mit Freude und Enthusiasmus ersetzt", so Helmut Windhager, Infrastruktur-Regionalleiter der ÖBB und seit vielen Jahren ehrenamtlich Leiter der  beliebten  "Volkssternwarte". Was den Blick ins Weltall betrifft, haben die Salzburger Hobby-Astronomen dennoch einen ausgezeichneten Ruf. Rochus Hess und Helmut Sperr lieferten jedes Mal atemberaubende Fotos, egal ob  sie 30 MillionenWOLFGANG WEBERLichtjahre entferne Galaxien, den Venus-Transit, die totale Mondfinsternis 1999 oder die Saturn-Bedeckung im Visier hatten.

Doch jetzt endet für die Salzburger Weltraum-Fans das Schrebergarten-Zeitalter. Mittwoch stellten Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Haus-der-Natur-Chef Norbert Winding die Pläne für die neue Sternwarte vor: 2, 4 Millionen Euro wird sie kosten, über zwei Teleskope und Platz für 150 Besucher verfügen.  Ihr Standort wird auf Mayr-Melnhof-Grund hinter dem Gasthaus zur Kaiserbuche am Haunsberg sein: Dort ist man abseits der nächtlichen Beleuchtungs-Orgien der Landeshauptstadt, ideale Bedingungen dafür, was sich Astronomen wünschen: Clear sky!

Das Hauptteleskop vom Astro-Service-Austria aus Linz wird 4 Meter lang sein und über eine 300-fache Vergrößerung verfügen, damit können die Salzburger endgültig zur Weltspitze bei der Astro-Fotografie aufschließen. Ein anonymer Spender trägt 50 Prozent der Kosten, 700.000 Euro kommen aus dem Landesbudget. Je 100.000 Euro berappen Stadt Salzburg, die Gemeinden Nußdorf, Obertrum, Anthering und die Salzburg-AG, 150.000 Euro sollen durch eine Baustein-Aktion aufgebracht werden. Die laufenden Betriebskosten will man auch durch kommerzielle Veranstaltungen, Tagungen und Seminare abdecken, der Standort ist verkehrsmäßig gut erschlossen.

"Salzburg hat eine Top-Wissenschaftlerin"
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ein enorm wichtiger Schritt: "Die neue Sternwarte wird ein Ort für lebendige Wissenschaft, Salzburg hat mit Astrophysikerin Lisa Kaltenegger ja auch eine Top-Wissenschaftlerin." Schon für die Kinder ab dem Volksschulalter will man so die Sterne vom Himmel holen und sie für die Weiten des Weltalls begeistern. Raumplanerisch sollte alles in Ordnung gehen, scherzte Landesrat Heinrich Schellhorn: "Das hat mir Astrid Rössler in die Hand versprochen." Die Pläne für die Sternwarte stammen vom Salzburger Architekten Christian Hoffmann.

WOLFGANG WEBER, Kronen Zeitung/red

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