Drei Tage lang hat eine 51-jährige Frau, die an Autismus leidet, neben ihrer toten Mutter in deren Wohnung im burgenländischen Oberwart gelebt. Die 71-Jährige dürfte zu Hause gestürzt sein und im Zuge dessen einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben. Erst durch den Anruf einer Freundin bei der autistischen Tochter kam der tragische Todesfall an Licht.
Wie so oft hatte die 51-jährige Christine P., die in Pinkafeld betreut wird, ihre kranke Mutter besucht, um das Wochenende mit ihr zu verbringen. Am vergangenen Freitag kam es zur Tragödie: Offenbar stürzte die betagte Mutter Gertrud P. in ihrer Wohnung und blieb liegen. Die autistische Tochter konnte ihr nicht helfen.
"Mama liegt seit Freitag am Gang"
Bekannt wurde der tragische Fall erst, als am Sonntag gegen 10.30 Uhr eine Freundin Christine P. anrief. Im Zuge des Telefonates erzählte die 51-Jährige, dass ihre "Mama" seit Freitag am Gang der Wohnung liege, sie aber nichts machen könne. Die besorgte Freundin schlug daraufhin sofort Alarm. Kurz darauf entdeckten die herbeigerufenen Einsatzkräfte die Leiche.
Gertrud P. lag auf dem Bauch am Fußboden. Laut ersten Angaben dürfte die schwer kranke 71-Jährige bei ihrem Sturz einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten haben. "Multiorganes Versagen" lautete die Diagnose der Ärzte. Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden, heißt es dazu von den Einsatzkräften.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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