Der erfolgreiche S-Bahn-Tag am Wochenende macht den Öffi-Strategen Hoffnung, dass der erwartete Fahrgastzuwachs von 25 Prozent auf den bisher fünf Linien realisiert werden kann. Allerdings gibt der Erfolg auch schon Anlass zur Sorge. So fürchtet man in Wels, "zum größten Pendlerparkplatz des Landes" zu werden.
Die S-Bahn kann in OÖ auf eine lange Geschichte zurückblicken. Ein Sofortprogramm kündigte vor 40 Jahren der damalige Landeshauptmann Erwin Wenzel in der "Amtlichen Linzer Zeitung" an. Damals war die Mühlkreisbahn auch schon Teil des Plans - sie ist noch nicht eingebunden, soll zur S6 werden, wenn die Eisenbahnbrücke fertig gebaut ist.
Jetzt ging’s dann schnell, und beim Gratis-Fahrtag am Samstag waren allein mit der LILO von Eferding nach Linz 4242 Fahrgäste unterwegs. An einem normalen Wochentag sind es 1500. "Wir hoffen, dass sich viele Fahrgäste einen Gusto geholt haben", sagt Torsten Veit von "Stern & Hafferl".
Kritik an fehlender Durchbindung
Seitens der Linzer Initiative "Verkehrswende jetzt" kritisiert man - abseits der Freude über die neue Bahn -, dass die Durchbindung fehlt. So gibt’s in Linz nur sieben S-Bahn-Haltestellen im Stadtgebiet. Zum Vergleich: In Salzburg sind’s 13.
Neben Lob mischt sich in Wels auch Sorge rund um die S-Bahn. Wels ist ja Start- oder Endstation der S2 und Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner fürchtet, dass nun Pendler aus dem Umland hier ihre Autos parken und in die Bahn einsteigen: "Wir brauchen von Wels aus eine sternförmige Ausweitung des S-Bahn-Netzes."
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