Lorenz-Stiftung

Graugans-Forschung ist gerettet

Oberösterreich
16.12.2016 19:02

Das Aus der durch die Forschung an Graugänsen weltbekannten Konrad-Lorenz-Stelle in Grünau im Almtal wurde - zum zweiten Mal - verhindert! Das Land Oberösterreich zahlt 1,1 Millionen der benötigten 1,7 Millionen Euro für den Neubau der Forschungsstation. Die Uni Wien zahlt jährlich 60.000 Euro Miete.

"Schon 1989, nach dem Tod von Konrad Lorenz, stand die Einrichtung auf der Kippe", weiß der aktuelle Leiter Professor Kurt Kotrschal - siehe Interview unten.

Nun überlegte  man bei der Wiener Uni, zu der die Einrichtung, in der Verhaltensforschung mit Hilfe von Graugänsen, Waldrappen und Raben betrieben wird, aus Oberösterreich abzuziehen. Grund: Das bestehende Gebäude entspricht nicht mehr den Ansprüchen.

"Wäre eine Katastrophe"
"Das wäre für unser Bundesland eine Katastrophe gewesen", sagt LH-Vize Thomas Stelzer, der gemeinsam mit Landesrat Michael Strugl die 1,1 Millionen Euro aus Wirtschafts- und Tourismusressort aufbrachte. "Der Rest wird lokal finanziert", sagt Johann Vielhaber, Präsident des Betreibervereins des Grünauer Wildparks, auf dessen Areal der 700-Quadratmeter-Neubau entstehen wird. Optisch wird das Gebäude der in die Jahre gekommenen Villa, in der die Forschungsstelle derzeit untergebracht ist, gleichen, da es von Fotografien mit dem Gründer Konrad Lorenz bekannt ist.

Der Bau soll 2018 fertig sein, Kooperationen mit der Linzer Uni und privaten Betrieben sind in Planung.

"Forschungsstelle ist kein Elfenbeinturm"
Wenn in Grünau der Neubau der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle fertig ist, geht der langjährige Leiter Dr. Kurt Kotrschal in Pension.

Werden Sie dem Almtal erhalten bleiben?
Da ich in Scharnstein lebe, sicherlich. Aber ich werde dem neuen Leiter nicht im Wege stehen. Das Biologicum im Almtal  betreue ich weiterhin.

Ihnen ist auch wichtig, dass die Forschung öffentlich sichtbar ist.
Wir betreiben Grundlagenforschung, sind aber nicht im Elfenbeinturm. Schon jetzt gibt es Kooperationen mit Schulen und wir sind auch Partner der Kinderuni. Das neue Gebäude wird eine weitere Öffnung erlauben.

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