ÖVP-Chef traf VdB

Erste Stunde mit “Professor Van der Bellen”

Österreich
16.12.2016 12:38

Der designierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner haben sich am Freitag zu einem rund einstündigen Arbeitsgespräch getroffen. Dabei sprach der ÖVP-Obmann mit "Professor Van der Bellen", wie er den Ex-Chef der Grünen im Anschluss titulierte, über Österreichs Positionierung in der EU, wirtschaftliche Fragen und die Wissenschaftspolitik.

Beim inoffiziellen Arbeitsgespräch - zumal der Wahlsieger noch nicht angelobt ist - unterhielten sich Van der Bellen und Mitterlehner unter anderem auch über die Arbeitsmarktsituation. Um Aufträge für Firmen zu generieren, sollen Unternehmervertreter auch künftig mit dem Bundespräsidenten reisen. Van der Bellen zeigte sich diesbezüglich optimistisch für eine gute Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsminister.

"Zukunftsorientierte Atmosphäre"
Mitterlehner bekräftigte dies und zeigte sich auch erfreut über die Unterstützung von "Professor Van der Bellen" beim Thema Wissenschaft. Angesprochen wurden auch Reformen, wobei es hier freilich noch keine Lösungen gebe. Es werde jedoch "kooperativ" zusammengearbeitet werden, so der Vizekanzler, der von einer "partnerschaftlichen und zukunftsorientierten Atmosphäre" sprach.

Auf Aussagen von FPÖ-Seite angesprochen, die die Schuld für die Niederlage bei Mitterlehners Stimmenzusage für Van der Bellen im Wahlkampf geortet hatten, wollte der ÖVP-Chef nicht mehr eingehen. Das Verhältnis zum designierten Bundespräsidenten sei gut gewesen und bleibe es weiterhin.

Mitterlehner um gute Beziehungen zur Türkei bemüht
Zu den angespannten Beziehungen mit der Türkei räumte der Vizekanzler ein, dass es "natürlich" wirtschaftliche Interessen gebe. Außerdem erwähnte er die archäologischen Grabungen in Ephesos. Man sei um gute Beziehungen "bemüht" und könne die Türkei "nicht ausblenden", sei sie doch ein wichtiger Faktor. Internationale Ausrichtung und Weltoffenheit seien ihm generell wichtig, so Mitterlehner.

Van der Bellen wollte nicht auf die aktuelle Situation eingehen, verwies jedoch auf Aussagen im Wahlkampf. Ungeachtet der derzeitigen Probleme solle die EU darauf achten, nicht alle Kontakte zur Türkei abzubrechen - im Interesse der Bevölkerung und etwa der Journalisten. Er zeigte sich "einigermaßen zuversichtlich", dass im Laufe der Zeit das beiderseitige Interesse an guten wirtschaftlichen Beziehungen zurückkehren werde.

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