Der Schweizer Veranstalter "Das Zelt", der die Auftritte der Tenöre organisiert hat, setzte die Sänger vor die Tür. "Aus moralischen Gründen", wie es heißt. "Das Lied ist pietätslos und unethisch. Wir wollen keinen Nutzen aus dem Schicksal von Natscha Kampusch ziehen."
Damit haben die Schweizer Tenöre wohl nicht gerechnet, als sie den Falco-Hit "Jeanny" als "Natascha"-Song interpretierten – sogar schon fixierte Konzerte ihrer Tournee wurden abgesagt. Schon vor der Kündigung hat diese Verhöhnung des Entführungsopfers eine Welle der Empörung ausgelöst.
"Wo ist dein Kopftuch?"
"Natascha, verlass nie diesen Raum! So eine schöne junge Frau gehört nicht in die Welt, da ist jemand, der braucht dich!" oder "Wo ist dein Kopftuch? Du hast es verloren, als du gestern weglaufen wolltest.", sind nur einige der empörenden Verse aus dem Skandal-Song, der im Internet publiziert wurde.
"Falcos Einverständnis gespürt"
Zweifelhaft ist schon die Vorgeschichte des Skandal-Songs: Die Idee wollen die "Swiss Tenors" gehabt haben, als sie kürzlich an Falcos Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof standen. Sie wollen sogar das "Einverständnis" des österreichischen Superstars verspürt haben.
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