Die Postagenden in Zell am Ziller werden - wie berichtet - seit Anfang November von der Gemeinde übernommen. Seither nutzen über 100 Kunden täglich dieses Angebot. Dennoch gibt es laut Dorfchef Robert Pramstrahler ein Problem - und zwar mit den Provisionszahlungen, die nicht in allen Bereichen kostendeckend sind.
"Das in unserem Haus angesiedelte Postamt zeigt von Beginn an eine hohe Kundenfrequenz", freut sich BM Robert Pramstrahler und ergänzt: "Wir haben 30 Stunden pro Wochen offen. Die Mitarbeiterin Patricia Siegler betreut über 100 Kunden täglich. Jeder einzelne von ihnen ist sehr zufrieden."
"Dieses System ist unfair"
Doch eine Sache stößt dem Dorfchef sauer auf: Die Provisionszahlungen. "Für jede einzelne Leistung, wie zum Beispiel für jeden aufgegebenen Brief, erhalten wir von der Post AG eine Provision. Doch diese Abgeltungen sind nicht in allen Bereichen kostendeckend. Dieses System ist unfair", kritisiert Pramstrahler. Seine Forderung liegt klar auf der Hand. "Wenn die Zuständigen der Post AG schon das normale Postamt zusperren, sollten sie die Leistungsabgeltungen auch derart erhöhen, dass sich das alles für einen Postpartner auszahlt", bringt es Pramstrahler auf den Punkt.
Noch immer kein Postpartner gefunden
Schützenhilfe erhält er von NR Hermann Gahr. Die von ihm eingebrachte Petition zum Erhalt der Postdienstleistungen wurde zwar im Parlament behandelt, jedoch konnte das Problem bisher nicht gelöst werden. "Die Post beruft sich auf das Postmarktgesetz und orientiert sich nicht am Kunden", wettert der Politiker. Das Gemeinde-Postamt ist bis April 2017 befristet, danach sollte ein Postpartner die Agenden übernehmen. "Doch den haben wir leider immer noch nicht gefunden", sagt Pramstrahler.
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