"Aus Rache"

NBC: Putin selbst gab Anweisung für Clinton-Mails

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15.12.2016 13:20

Dass Russland massiven Einfluss auf die Wahl in den USA genommen hat, um gezielt dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Sieg zu verhelfen, ist in Geheimdienstkreisen "allgemeiner Konsens". Dem Nachrichtensender NBC zufolge soll der russische Präsident Wladimir Putin selbst eine große Rolle dabei gespielt haben. "Aus Rache" habe er Anweisungen für den Umgang mit den gehackten E-Mails der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton gegeben. Die E-Mails hatten Clinton wiederholt in Erklärungsnot gebracht.

Putin habe dies anfänglich aus Rache getan, weil Clinton als Außenministerin öffentlich die Rechtmäßigkeit der russischen Wahlen von 2011 infrage gestellt habe, berichtete der Sender am Mittwochabend unter Berufung auf zwei hochrangige Geheimdienstverantwortliche. Dann habe der russische Präsident sein Vorgehen ausgeweitet, um das politische System in den USA als korrupt darzustellen.

Der Wahlkampf der gegen Trump unterlegenen Clinton war durch die Cyberangriffe torpediert worden. Durch die Attacken kamen vertrauliche E-Mails aus der Parteizentrale der Demokraten sowie aus dem E-Mail-Konto von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta ans Licht.

Nur Informationen von Demokraten veröffentlicht
Die "New York Times" hatte berichtet, US-Geheimdienste gingen "mit hoher Sicherheit" davon aus, dass russische Hacker in die Computersysteme sowohl der Demokraten als auch der Republikaner eingedrungen seien. Sie hätten aber nur die von den Demokraten gestohlenen Informationen an die Öffentlichkeit gebracht. Der designierte US-Präsident Trump hatte die Berichte am Sonntag als "lächerlich" zurückgewiesen.

Dagegen bestätigte der republikanische Senator Lindsey Graham am Mittwoch, dass seine Wahlkampf-Accounts von russischer Seite gehackt worden seien. Er sei drei Monate vor der Präsidentenwahl am 8. November von der US-Bundespolizei FBI über einen Hackerangriff im Juni informiert worden, sagte Graham dem Nachrichtensender CNN. Der Senator forderte Untersuchungen des Kongresses zu den Vorfällen.

Kreml: "Lächerlicher Unsinn"
Der Kreml reagierte mit scharfen Worten auf die Berichte: Putin-Sprecher Dmitri Peskow nannte die Vorwürfe am Donnerstag "lächerlichen Unsinn, für den es keine Grundlage geben kann".

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