Temelín-Kampf

Blockade im Zeichen der Hoffnung auf Regierung

Oberösterreich
09.10.2006 18:24
Mit 13 Traktoren und einem Lkw fuhren oberösterreichische Atomgegner am Grenzübergang Wullowitz vor und machten ihn zwei Stunden halb und eine Stunde ganz dicht: Die Grenzblockade am Sonntag, zwei Tage vor dem Temelín-Gipfel in Linz, sollte die neue Bundesregierung erinnern, bessere Antiatompolitik zu machen als die alte.

„Der Protest stand im Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs“, berichtet Roland Egger von „atomstopp oberösterreich“, der sich auf Zusagen von Wahlgewinner Alfred Gusenbauer stützt: „Er hat uns bestätigt, dass internationale Verträge wie das Brüsseler Abkommen über Temelín einzuhalten sind. Die 400 Atomgegner, die am Sonntag die Grenze blockierten, wollten damit dafür sorgen, „dass dieses Wahlversprechen nicht in Vergessenheit gerät“.

Eine Stunde Totalblockade
Tschechien-Reisende werden es sich merken: Von 13 bis 15 Uhr war der Grenzübergang Wullowitz nur einspurig befahrbar, es kam zu kurzen Wartezeiten. Von 15 bis 16 Uhr ging gar nichts: Für eine Stunde hatten die Aktivisten die Genehmigung, die Grenze vollständig abzuriegeln. Sie hielten sich pünktlich daran. Zwischenfälle wurden von der Polizei nicht gemeldet.

Die Atomgegner übermittelten dem Land ein Temelín-Schließungspapier. Egger: „Wir erwarten, dass es beim Temelín-Gipfel am Dienstag von allen Parteien unterstützt wird. Alles andere wäre eine Bankrotterklärung der oberösterreichischen Antiatompolitik“. Die bundesweite sei bereits bankrott, meinen auch Landespolitiker: „Wien hat in Sachen Temelín versagt“, so Landesrat Rudi Anschober.

 

 

Foto: rubra

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