Nach Renzi-Rücktritt
Gentiloni-Regierung fix: Viele bekannte Gesichter
Die neue italienische Regierung unter Ministerpräsident Paolo Gentiloni ist fix und seit Montagabend angelobt. Der 62-jährige Sozialdemokrat legte Staatspräsident Sergio Mattarella in Rom seine Ministerliste vor. Sein wohl wichtigster Mitstreiter ist Pier Carlo Padoan, der als Wirtschaftsminister im Amt bleibt.
Padoans Kompetenz ist besonders gefragt, da sich die Krise der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena in den vergangenen Tagen stark zugespitzt hat und eine Rettung durch den Staat im Gespräch ist. Der scheidende Innenminister Angelino Alfano, Chef der Koalitionspartei NCD, wechselt ins Außenministerium. Zu seinem Nachfolger im Innenministerium rückt Marco Minniti auf.
Im Amt bestätigt wurden Justizminister Andrea Orlando, Verteidigungsministerin Roberta Pinotti, Industrieminister Carlo Calenda und Landwirtschaftsminister Maurizio Martina. Die Sozialdemokratin Anna Rinocchiaro wird Ministerin für die Beziehungen zum Parlament, die scheidende Reformenministerin Maria Elena Boschi wird Staatssekretärin.
Renzi stolperte über Referendum
Gentiloni war mit der Regierungsbildung beauftragt worden, nachdem Matteo Renzi am Mittwoch als Premier zurückgetreten war. Renzi, der knapp drei Jahre lang im Amt war, zog die Konsequenzen seiner Niederlage bei einem Referendum über eine umfassende Verfassungsreform am 4. Dezember, die von den Italienern mit einer Mehrheit von 59 Prozent abgelehnt worden war.
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