Neuer Trend

Männer werden frisurbewusst

Oberösterreich
08.10.2006 19:35
Über mehr Kunden als je zuvor können sich Haarexperten freuen: „Rund 870 aktive Friseure gibt es in Oberösterreich“, so Innungsmeisterin Doris Steindl aus Haid. „1200 Lehrlinge werden gerade ausgebildet, pro Jahr kommen etwa 400 weitere dazu“, sagt Steindl, die selbst 12 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Betriebsstruktur der heimischen Friseure hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert: „Der Trend geht einerseits hin zu großen Unternehmensketten mit bis zu 30 Filialen, andererseits spezialisieren sich viele auf kleine Firmen und Ein-Personen-Unternehmen“, erklärt Steindl. Eine weitere Entwicklung geht in Richtung Firmen-Mischform: Die Riesen im Geschäft bieten mehr als nur Frisur und neue Haarfarbe. Wellnessbehandlungen, Maniküre, Visagistik und Massagen sind keine Seltenheit mehr.

100 Kunden pro Woche
Stark im Kommen sind zwar „mobile Friseusen“, welche die Kunden zu Hause stylen, dennoch sind die Salons beliebter: „Seit 25 Jahren führe ich mein Geschäft, ich selber bediene über 100 Kunden pro Woche, mit meinen zwei Mitarbeitern komme ich wöchentlich auf mehr als 160 Kunden“, ist der Gallneukirchner Wolfgang Reisinger auf seine Frisuren-Stube stolz. „Ich führe lieber ein kleines Unternehmen, so kenne ich alle 1500 Stammkunden“, erzählt der Meister, der auch Lehrabschluss-Prüfer ist, und betont: „Wir legen Wert auf einen natürlichen Look, für Damen gibt es Waschen, Schneiden, Färben und Föhnen ab 70  Euro.“

Seit zwei Jahren gibt es generell mehr Kunden für Oberösterreichs Figaros, denn der Trend geht weg vom billigen Kurzhaarschnitt hin zu langen Haaren mit Farbe - auch bei den Herren: „Die Männer sind gerade sehr auf ihr Erscheinungsbild bedacht, geben für eine Farbbehandlung mit Schnitt etwa 45 Euro aus.“

Auch der Frisurenmeister muss, obwohl er täglich ausgebucht ist, Geld in seine Weiterbildung stecken: „Mindestens zwei mal pro Jahr absolviere ich Fortbildungskurse, die im Schnitt 350 Euro kosten.“ Auf extravagante Zusatzangebote verzichtet Reisinger: „Ich achte auf Qualität, das zeichnet meinen kleinen, aber starken Betrieb aus.“

 

Foto: Horst Einöder

 

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