Gleinstätten

Berufsschule droht Aus: Jetzt kommt Widerstand

Steiermark
12.12.2016 17:05

"Wir sind 40 Jahre und gerüstet für die nächsten 40 Jahre." So optimistisch klingt die Selbstbeschreibung der Berufsschule Gleinstätten. Zu optimistisch? Ihr droht die Schließung, ebenso wie den Standorten Hartberg und Feldbach. Der Grund ist die steiermarkweit sinkende Zahl an Berufsschülern. In den betroffenen Regionen regt sich nun aber Widerstand, insbesondere in Gleinstätten ist die Aufruhr groß.

Vor drei Jahren wurden an den 19 steirischen Standorten noch 18.800 Jugendliche gezählt, heuer sind es nur noch 17.400 - und der Trend nach unten soll laut Landesregierung weitergehen. Daher stehen jetzt die Schließungen im Raum.

In Gleinstätten schrillen kurz vor Weihnachten die Alarmglocken. Am Montag gab es ein großes Treffen im Gemeindeamt. "Wir wollen die Politik wachrütteln", erklärt ein bestürzter Bürgermeister Franz Koller.

Bis zu 180 Jobs wären betroffen
In Schule und Lehrlingshaus wären 65 Arbeitsplätze direkt betroffen, mit dem vor- und nachgelagerten Bereich sogar 180. Die Gemeinde würde jährlich etwa 87.000 Euro an Einnahmen aus den Kommunalabgaben verlieren. Außerdem bringen die 150 Schüler viel Kaufkraft in den Ort.

Auch Lehrlingshaus-Leiterin Daniela Platzer nennt einige Argumente: So versorgt die Küche den Kindergarten und andere Schulen mit; das Hallenbad und die Turnhalle werden ebenfalls von vielen Externen genutzt. "Bitte helft uns, wir sind wirklich verzweifelt!", appelliert eine Dame aus dem Publikum an die Politik.

Gipfeltreffen mit der Landesrätin noch vor Weihnachten
Am kommenden Montag kommt Bildungslandesrätin Ursula Lackner nach Gleinstätten. Bereits am Freitag ist sie in Hartberg. Auch hier ist der Aufschrei groß. "Der Standort wurde erst vor kurzem fertig renoviert. Wir hoffen, dass am Ende nicht ein externer Berater das Sagen hat", meint Bürgermeister Marcus Martschitsch.

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