74. Golden Globes

Gosling und Stone tanzen sich an die Spitze

Kino
12.12.2016 16:55

Das "La La Land" hat offenbar den Ton der Auslandspresse in Hollywood getroffen: Damien Chazelles Musical führt die Nominiertenliste für die 74. Golden Globe Awards mit insgesamt sieben Nennungen an, darunter als beste Komödie/bestes Musical sowie für die beste Regie. Ebenfalls Grund zur Freude hat das Team von "Toni Erdmann", ist die deutsch-österreichische Koproduktion doch ebenfalls nominiert.

Erst am vergangenen Wochenende hatte es für "Toni Erdmann" beim Europäischen Filmpreis fünf Auszeichnungen gegeben, darunter für den besten europäischen Film sowie für Hauptdarsteller Peter Simonischek und Sandra Hüller als beste Darsteller. Bei den Golden Globes findet sich Maren Ades Tragikkomödie nun in der Sparte für den besten fremdsprachigen Film neben Mitbewerbern wie "Elle" aus Frankreich oder "The Salesman" aus dem Iran.

Die eigenwillige Geschichte um ein entfremdetes Vater-Tochter-Gespann - in den Hauptrollen glänzen Peter Simonischek sowie Sandra Hüller - hat bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes seine Weltpremiere gefeiert und wurde von den Kritikern bejubelt.

"La La Land": Gosling und Stone mit guten Chancen auf Preise
Einen ähnlichen Triumph könnte nun "La La Land" bei den Globes feiern: Schon in den vergangenen Wochen wurde das beschwingte Musical immer wieder genannt, wenn es um auszeichnungswürdige Werke der diesjährigen Filmsaison ging. Neben Chazelle haben auch seine Hauptdarsteller, Ryan Gosling und Emma Stone, Chancen auf Preise.

Sie treffen im Komödienfach aber auf namhafte Konkurrenz, wurden doch unter anderem auch Colin Farrell ("The Lobster"), Hugh Grant ("Florence Foster Jenkins") oder Ryan Reynolds ("Deadpool") sowie Annette Bening ("20th Century Women") oder Meryl Streep ("Florence Foster Jenkins") nominiert. Für Streep wird sich die Gala in jedem Fall auszahlen: Die Hollywoodgröße erhält den Cecil-B.-DeMille-Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.

Mel Gibson unter Regie-Nominierten
Auf sechs Nennungen brachte es das US-Independentdrama "Moonlight" von Barry Jenkins, der darin die Geschichte eines jungen homosexuellen Afroamerikaners erzählt. Jenkins kann sich dafür nicht nur Hoffnungen auf den Regie-Preis machen, sondern konkurriert zudem in der Drehbuchsparte mit Chazelle, Tom Ford ("Nocturnal Animals"), Kenneth Lonergan ("Manchester by the Sea") sowie Taylor Sheridan ("Hell or High Water").

Grundsätzlich scheint es ein guter Jahrgang für Doppelfunktionen zu sein, finden sich doch auch auf der Liste für die beste Regie neben Chazelle und Jenkins deren Kollegen Lonergan und Ford. Zu ihnen stößt auch Mel Gibson ("Hell or Highwater").

Als bestes Drama wurden "Moonlight", "Hacksaw Ridge", "Hell or High Water", "Lion" und "Manchester by the Sea" nominiert. Als Darsteller dürfen sich in diesem Bereich unter anderem Casey Affleck ("Manchester by the Sea"), Viggo Mortensen ("Captain Fantastic") oder Denzel Washington ("Fences") Chancen ausrechnen. Ihre weiblichen Pendants sind Amy Adams ("Arrival"), Jessica Chastain ("Miss Sloane"), Isabelle Huppert ("Elle") sowie Natalie Portman ("Jackie").

"Game of Thrones" im TV-Wettstreit mit "Stranger Things"
Was die TV-Unterhaltung betrifft, so begegnet man hier alten Bekannten gleichermaßen wie einigen neuen Namen: Der Fantasy-Dauerbrenner "Game of Thrones" trifft in der Dramasparte für die beste Serie auf den nostalgischen Überraschungshit "Stranger Things" von Netflix. Der Online-Videodienst hat hier mit "The Crown" noch ein zweites Ass im Ärmel. Als langjähriger Branchenprimus muss sich HBO wiederum aber nicht nur auf Schwerter und Drachen verlassen, sondern kann mit "Westworld" eine neue, aufwendig produzierte Serie ins Rennen um eine Auszeichnung schicken. Komplettiert werden die Drama-Nominierungen von "This Is Us".

Lustiger geht es den Globes zufolge bei "Mozart in the Jungle" oder "Transparent" zu: Diese Serien wurden neben "Atlanta", "Blackish" und "Veep" als beste Komödienvertreter ihrer Sorte genannt. Nicht nur beim TV-Publikum, sondern auch bei den Experten dürfte darüber hinaus "The People vs. OJ Simpson" ein durchschlagender Erfolg gewesen sein: Diese "American Crime Story", so der Zusatztitel, wurde etwa als beste Miniserie nominiert und kann zusätzlich vier Schauspieler-Nennungen verbuchen. Ebenfalls mehrfach gelistet wurde die John-le-Carre-Adaption "The Night Manager" mit Tom Hiddleston und Hugh Laurie in den Hauptrollen.

Die Golden Globes gelten als die zweitwichtigsten Preise im Filmbereich nach den Oscars und im TV-Bereich nach den Emmys. Sie werden in Form von goldfarbenen Weltkugeln am 8. Jänner in 25 Kategorien vom Verband der Auslandspresse vergeben, dem internationale, in Hollywood arbeitende Journalisten angehören. Moderiert wird die Gala diesesmal von Late-Night-Talker und Komiker Jimmy Fallon.

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