Die Tiroler Holzindustrie nimmt weltweit eine immer wichtigere Rolle ein, der Bedarf an sehr gut ausgebildeten Arbeitskräften steigt somit kontinuierlich an. Vertreter des Landes und des Landesschulrates haben nun vorgesorgt: An der HTL Imst wird es ab Herbst 2017 erstmals den Ausbildungsschwerpunkt "Holzbau" geben.
Vor allem in Westösterreich hat der Holzbau einen besonders hohen Anteil: Um die 30 Prozent des umbauten Volumens im Hochbau werden mit Holz errichtet - Tendenz steigend. "Das bedeutet zugleich, dass in dieser Branche auch stets mehr holzerfahrene Ingenieure in der Produktion gefragt sind - und zwar bei heimischen und international tätigen Holzbetrieben gleichermaßen wie in Architektur- und Planungsbüros sowie in den Behörden", erklärt proHolz-Vorstand Karl Schafferer.
Neuer Schwerpunkt ab Herbst 2017
Grundsätzlich gibt es in Tirol für alle forst- und holzwirtschaftlichen Belange bereits viele Ausbildungsmöglichkeiten. Doch nun wir das Angebot erweitert. "Die Politik hat in Abstimmung mit den zuständigen Experten des Landesschulrates beschlossen, an der HTL Imst den Schwerpunkt ’Holzbau’ zu setzen. Wir starten damit im Herbst 2017", schildert die Präsidentin des Landesschulrates, Beate Palfrader.
Auch für die Viertklässler
Der Lehrgang dauert insgesamt fünf Jahre. "In den ersten drei Jahren genießen die Schüler eine allgemeine bautechnische Ausbildung, dann folgt eine zweijährige Spezialisierung", verdeutlicht Direktor Stefan Walch. Und auch jene Schüler, die sich nächstes Jahr in der 4. Klasse befinden, können in diesen Ausbildungszweig einsteigen. "So stehen dem Arbeitsmarkt noch schneller qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung", ergänzt Walch. Die Lehrer haben sich bereits auf diese Herausforderung eingestellt: Im Sommer hat es einige Lehrerfortbildungsmaßnahmen gegeben.
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