Paragleiter im Baum

Bruchpilot “verschwand” ins Gasthaus – Suchaktion!

Österreich
12.12.2016 16:50

Die Besatzung von zwei Feuerwehrautos, neun Bergretter und ein Alpinpolizist haben am Sonntag auf dem Madereck südlich von Bruck an der Mur in der Steiermark nach einem Paragleiter-Piloten gesucht, der sich in einer 30 Meter hohen Fichte verfangen hatte. Der "Vermisste" hörte die Sirene, als er mit Freunden im Alpengasthof saß ...

Gegen 11 Uhr war der 45-jährige Steirer unterhalb des Lokales gestartet. Der Gleitflug, der ihn ins Urgental bringen sollte, endete aber schon nach einigen Minuten. Durch einen plötzlich auftretenden Abwind habe er rasch an Höhe verloren, erzählte der Angestellte später der Polizei, danach sei er im Wipfel einer Fichte hängen geblieben.

"Der Mann war mehr als mutig"
"Der Mann war mehr als mutig", berichtet Alpinpolizist Gerhard Rieglthalner: "In 30 Metern Höhe hat er sich behutsam vom Schirm gelöst, ist langsam abgestiegen und dort, wo keine Äste mehr waren, etwa fünf Meter in die Tiefe gesprungen. Mich wundert, dass er unverletzt geblieben ist."

Alarm löste der Bruchpilot keinen aus, doch der weithin sichtbare Schirm sorgte für große Aufregung. Dutzende Notrufe trafen bei der Polizei ein, rasch formierte sich ein Einsatztrupp. Feuerwehrleute, Bergretter aus Bruck und Kapfenberg und Gerhard Rieglthalner fuhren zur Unfallstelle. Doch dort war nur der Schirm, der Pilot hingegen spurlos verschwunden.

Erst als ein Uniformierter die Gastwirtin Elisabeth Puster anrief und sie fragte, ob sie etwas über das Unglück wüsste, löste sich das Rätsel: "Ich hab dem Herrn Inspektor gesagt, dass der Pilot mit Freunden bei uns im Lokal sitzt. Ich hab gesehen, wie er in die Fichte geflogen und dann runtergekraxelt ist - und geglaubt, damit wäre alles erledigt."

Helfer auf Getränk eingeladen
Der 45-Jährige hatte die Sirene gehört, aber nicht reagiert. Als Wiedergutmachung lud er alle Helfer auf ein Getränk sein. Den Gleitschirm hat er auch wieder. Um diesen zu bergen, musste die Fichte gefällt werden.

Manfred Niederl, Kronen Zeitung

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