Marcel Hirscher

“Wenn ich gewinnen will, muss ich besser werden!”

Sport
12.12.2016 09:36

Wie im Riesentorlauf musste sich Marcel Hirscher auch im Slalom von Val d’Isère mit Platz zwei begnügen - diesmal war Henrik Kristoffersen für den Salzburger nicht zu biegen.

Wie sich die Bilder glichen: Samstag ärgerte sich Marcel Hirscher über den ersten RTL-Durchgang, Sonntag über den verpatzten ersten Slalom-Lauf. Am Ende gab es mit Rang zwei den 96. Karriere-Podestplatz, womit er Hermann Maier einholte. Aber er hatte doch gehofft, näher an Sieger Kristoffersen dran zu sein.

Samstagabend hatte es auf der "Face de Bellevarde" noch Aufregung gegeben, weil ein Flutlichtmasten  nach einem Kurzschluss in Vollbrand gestanden war, der zum Glück aber rasch gelöscht werden konnte. Doch das "Pistenfeuer" ließ Marcel Hirscher dann Sonntag im ersten Slalom-Run vermissen. Nur Vierter. Das genügt seinen Ansprüchen nicht. "Ich habe während des Laufs geflucht, weil ich mir so ungeheuer schwergetan habe", meinte der 27-Jährige, der schnurstracks das Zielgelände  verließ. Was war das Problem? "Beim Einfahren hatte ich ein viel zu scharfes Set-up, habe dann was weggenommen, bin fast im Pflug runtergefahren."

Famose Bestzeit im zweiten Durchgang
Dafür zündete er dann im zweiten Durchgang die Rakete, zauberte eine famose Bestzeit in den Schnee. Aber selbst damit war er nicht ganz  zufrieden. "Du glaubst, es war okay, aber es müsste noch besser gehen." Und er hatte recht: Weil Henrik Kristoffersen, im ersten Durchgang auch nur Dritter, noch einmal eine neue Dimension eröffnete. Der Slalom-Weltcupsieger des Vorjahres hängte Hirscher um satte 75 Hundertstel ab. Das Duo war erneut von einer Top-Kulisse (insgesamt kamen an den beiden Tagen über 20.000 Zuschauer) in einer eigenen Liga. Auch weil der überraschende Halbzeit-Leader Alexis Pinturault mit einem Ausfall  oben nicht mehr zeigen konnte, ob er in den Zweikampf hätte eingreifen können.

Für Hirscher blieb wie in den letzten beiden Rennen in Val d’Isère Rang zwei. "Die Platzierungen freuen mich, auch die Punkte. Aber wenn ich gewinnen will, muss ich besser werden", meinte der Salzburger, der die Gesamt-Weltcupführung  wieder ausbaute. Dass er mit seinem 96. Podestplatz nun Legende Hermann Maier eingeholt hat, in der ewigen Bestenliste nur noch hinter Stenmark (155) und Girardelli (100) liegt, konnte ihn nicht wirklich aufmuntern. "Natürlich ist mir das nicht egal, aber ich habe derzeit ganz andere Gedanken." Nämlich jene, wie er wieder ganz nach oben kommt.

Herbert Struber (in Val d'Isere), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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